Googles wohl wichtigstes Produkt und Gelddruckmaschine AdWords ist mittlerweile 15 Jahre alt und hat sich im Laufe der Jahre zu einem immer umfangreicheren Tool entwickelt – doch die Darstellung der Textanzeigen und deren Limitierungen sind stets gleich geblieben. In Zukunft werden die über AdWords geschalteten Werbeanzeigen in der Websuche aber in der Größe wachsen und noch mehr Platz einnehmen als bisher.
Googles Haupteinnahmequelle ist und bleibt die Auslieferung von Werbung, und diese wird über das AdWords-Portal gebucht. Webmaster können dort einfach ihre Textanzeige mit wenigen Informationen zusammen stellen, die Zielgruppe und das Budget auswählen und schon kann es losgehen. Doch mit der dezenten Art der Anzeigen ist es nun vorbei, denn offensichtlich nehmen immer weniger Nutzer die Anzeigen wahr, so dass diese jetzt vergrößert werden.
In Zukunft können Werbeanzeigen noch größer werden und die Inserenten können noch mehr Text bzw. Informationen in den einzelnen Blöcken unterbringen. Statt wie bisher 25 Zeichen können nun 30 Zeichen für den Titel verwendet werden – und dieser kann jetzt auch im Zweifelsfall zweizeilig dargestellt werden. Die Beschreibung besteht nun nicht mehr aus zwei Zeilen mit jeweils maximal 35 Zeichen, sondern nun nur noch aus einer Zeile mit 80 Zeichen. Die Anzeige der URL wird jetzt automatisch von Google anhand des Links vorgegeben.
Aus den eingegebenen Informationen erstellt AdWords dann mit den neu eingeführten Responsive Ads passende Werbebanner, die sich sowohl der Bildschirmauflösung als auch dem Umfeld anpassen, wie auf obigem Screenshot sehr gut zu sehen ist.
Das ganze nennt sich nun „Expanded Text Ads“ und soll „später in diesem Jahr“ gestartet werden. Die Inserenten und Werbeagenturen weltweit müssen sich aber natürlich schon jetzt auf die neuen Gegebenheiten einstellen um zum Start bereit zu sein. Laut Googles Ergebnissen der Testläufe konnten die Klickzahlen auf die Anzeigen so um ganze 20% gesteigert werden – und diese sollen für den Inserenten auch tatsächlich eine bessere Conversion Rate ergeben. Da der Nutzer so noch mehr über das Ziel des Werbelinks erfährt, klickt er tatsächlich nur bei Interesse drauf.
Laut Google sollen die größeren Werbebanner aber nicht unbedingt zu einer Steigerung des Werbeanteils der Websuche beitragen. Erst kürzlich hat man die Werbung aus der Seitenleiste verbannt und so den Anteil schon ordentlich heruntergefahren. Durch die größeren Anzeigen soll das nun wieder ausgeglichen werden, was für den Nutzer natürlich aber auch in mehr Scrollarbeit endet – wenn er an der Werbung überhaupt nicht interessiert ist.
Erst vor kurzem hat eine Studie ergeben, dass immer mehr Nutzer die Anzeigen gar nicht wahrnehmen – was wohl auch mit ein Grund dafür ist, dass Google diese nun vergrößert und so auch weiter von den restlichen Ergebnissen abhben möchte.