Black is the new Blue: Google testet schwarze Links in der Websuche

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Googles Designer sind bekannt dafür, immer wieder einmal Entwürfe auf eine handvoll Nutzer los zu lassen und deren Reaktion bzw. Verhalten zu untersuchen. Auch bei der Websuche gibt es immer wieder einmal Änderungen und Tests, die dann oftmals in einer abgewandelten Form tatsächlich für alle Nutzer ausgerollt werden. Jetzt tasten die Designer ein Heiligtum an und haben tatsächlich die Farbe der blauen Links in Schwarz geändert.


Wenn es eine der wenigen Konstanten gibt, die sich in Googles Websuche über die Jahre nicht geändert haben, dann sind es die 10 blauen Links. Auch wenn diese mittlerweile um deutlich mehr Inhalte und Informationen erweitert worden sind, hatten diese doch immer Bestand und waren der wichtigste Eyecatcher für den Nutzer. Doch jetzt könnte auch diese letzte Bastion fallen und die Links eine andere Farbe bekommen.

google black links

Eine nicht unerhebliche Anzahl von Nutzern sieht seit gestern die Links nicht mehr in der bekannten blauen Farbe sondern in Schwarz. An der Schriftart und der Größe hat sich nichts geändert, dafür stechen diese aber nun längst nicht mehr so sehr hervor wie bisher. Ganz im Gegenteil: Da die Links nun die gleiche Farbe wie der Snippet-Text haben, stechen jetzt plötzlich die grünen URLs hervor – die sich aber nicht anklicken lassen. Auch alle anderen Inhalte, wie etwa Sterne-Bewertungen, stechen jetzt mehr hervor als die wichtigen Links. Auch bereits angeklickte Links haben keinen anderen Farbton mehr.

Warum Googles Designer eine solche Änderung vornehmen bzw. überhaupt darüber nachdenken, wird spätestens bei folgender Info klar: Im Jahr 2009 hatte man innerhalb von GMail ganze 41 verschiedene Blau-Töne für die Links in den Werbeanzeigen getestet. Und die darauf ausgewählte neue Farbe hatte nicht weniger als eine Umsatzsteigerung von 200 Millionen Dollar zur Folge. Klar also, dass man nun auch an der Cashcow Websuche solche Experimente durchführt und so möglicherweise die Werbeanzeigen – die nur noch über den Ergebnissen zu finden sind – besser hervorheben kann.



Fassen wir das ganze also nochmal zusammen: Die Links zu den eigentlichen Ergebnissen, die der Nutzer sucht, sind nun in Schwarz gehalten und können zumindest auf den ersten Blick nicht mehr wahrgenommen werden. Die hervorgehobenen URLs hingegen lassen sich nicht anklicken – was zumindest in diesem Design wohl einer der größten Usability-Fehler ist die man machen kann. Doch da der Test mit einem relativ großen Nutzerkreis durchgeführt werden dürfte, scheint man sich schon ziemlich sicher zu sein.

Ob diese schwarzen Links tatsächlich ihren Weg in die offizielle Version der Websuche finden werden ist nicht bekannt, und normalerweise reagiert Google bei solchen Anfragen auch nur mit einem „Kein Kommentar“. Das ganze darf aber wohl ganz klar als weitere Abwertung der eigentlichen Links verstanden werden, womit sich Google in der Vergangenheit schon keine großen Freunde gemacht hat. Wir dürfen also wieder einmal sehr gespannt sein was der eigentliche Sinn hinter diesem Test ist…

[The Verge]




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