Vor vielen vielen (vielen) Jahren hat Google mit Google Suggest eine Technologie eingeführt, die heute an allen Ecken und Enden Standard ist: Die automatische Vervollständigung von Eingaben, so dass der Nutzer im besten Falle nicht selbst zu Ende tippen muss. Jetzt wurde diese automatische Vervollständigung endlich auch in Google Translate eingeführt.
Sei es nun als Vorschlag vom Browser oder direkt von der Website: Die meisten Nutzer sind es gar nicht mehr anders gewohnt, oder kennen es nicht einmal anders, als dass Eingaben automatisch vervollständigt werden. Auch Google hat bei praktisch allen Angeboten eine automatische Vervollständigung oder wenigstens eine Liste mit Vorschlägen. Jetzt gehört endlich auch Translate dazu.
Das ganze funktioniert genau so, wie man es erwarten würde: Sobald man anfängt ein Wort oder einen Satz einzugeben, öffnet sich unter dem Dialogfeld eine Liste mit Vorschlägen, aus denen man dann per Cursor oder mit den Pfeiltasten auswählen kann. Mit dem druck auf die ENTER-Taste lässt sich auch der erste Vorschlag, der in hellgrau gehalten ist, direkt vervollständigen. Auch bei der Vervollständigung wird noch während der Eingabe eine Live-Übersetzung in der gewünschten Sprache angezeigt.
Die automatische Vervollständigung und die Vorschläge funktionieren noch nicht bei allen Sprache und sind derzeit nur bei Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Portugiesisch aktiviert. Wenn man sich im Modus „Sprache erkennen“ befindet, sind die Vorschläge nicht aktiv – da die Liste hier wohl noch viel zu lang wäre und Vorschläge in verschiedenen Sprachen machen würde, was eher verwirrend als hilfreich wäre. Das ganze funktioniert sowohl auf dem Desktop als auch in der mobilen Seite.
Praktisch wäre es jetzt natürlich, wenn direkt in dieser Liste der Vorschläge auch gleich die Übersetzung angezeigt werden würde. Dadurch müsste der Nutzer die Eingabe dann gar nicht mehr absenden und könnte sofort die Bedeutung eines Wortes oder Satzes in der anderen Sprache sehen. Auch in der Websuche ist man vor einiger Zeit dazu übergegangen, bestimmte Ergebnisse wie das Wetter direkt in den Vorschlägen anzuzeigen.
In der letzten Zeit arbeitet das Translate-Team zunehmend daran, dem Nutzer die Tipp-Arbeit oder Kopier-Arbeit zu ersparen und Übersetzungen direkt dahin zu bringen, wo die Wörter in der Fremdsprache stehen: Dazu hat man vor einiger Zeit die Live-Übersetzung per Kamera eingeführt und erst vor zwei Wochen den Tap to Translate-Button in der Android-App gestartet. Die automatische Vervollständigung war nur der nächste logische Schritt und soll auch innerhalb der App die Eingabe erleichtern.