APK Teardown: Google Photos bekommt unlimitierten Speicherplatz für Nexus-Smartphones & mehr
In der vergangenen Woche gab es ein Update für die Google Photos-App, das an der Oberfläche keine Änderungen oder neuen Funktionen mit sich gebracht hat. AndroidPolice hat sich die APK-Datei aber natürlich trotzdem vorgenommen und hat dort eine ganze Reihe von zukünftigen Funktionen gefunden. Die wichtigste Änderung wird es aber für Besitzer von Nexus-Smartphones geben: Diese können ihre Fotos in Zukunft in Originalgröße speichern, ohne dass diese vom Speicherplatz-Kontingent abgezogen werden.
Unbegrenzter Speicherplatz für Nexus-Smartphones
In der App finden sich sehr eindeutige Strings, die darauf hinweisen dass sich der Besitz eines Nexus-Smartphones in Zukunft noch mehr auszahlen wird: Nexus-Besitzer sollen, sobald die Option freigeschaltet ist, alle Fotos in Originalgröße hochladen können, ohne dass dies vom verfügbaren Speicherplatz abgezogen wird. Das macht insbesondere aus dem Grund Sinn, weil die Kameras in den Smartphones immer besser und die Auflösungen und MP-Dichte immer größer werden.
Im Normalfall ist es so, dass der Nutzer die Wahl zwischen dem Upload in „sehr guter Qualität“ oder in „Originalgröße“ hat. Bei erster Option werden alle Fotos mit einer maximalen Auflösung von 16 MP gespeichert. Videos bis zu einer Größe von 1080p. Das bedeutet dass alles darunter in Originalqualität gespeichert wird, alles darüber wird hingegen automatisch konvertiert. Nur der Upload mit „Originalgröße“ ermöglicht tatsächlich die Speicherung mit unbegrenzter Auflösung. Allerdings wird dies auch vom Speicher-Kontingent abgezogen, das dann sehr schnell voll werden kann und einen Speicherplatz-Kauf nötig macht.
Die Frage ist nun, was bedeutet „from your Nexus Device“? Gilt dies nur für Fotos die mit einem Nexus-Smartphone aufgenommen worden sind? Oder für alle auf dem Nexus-Smartphone befindlichen Fotos? Bei letzterem könnte das Nexus-Smartphone nämlich schnell zu einem sehr praktischen Tool für Profi-Fotografen werden: Einfach Fotos mit einer hochauflösenden Kamera schießen, dann auf das Nexus-Smartphone kopieren und schon werden diese in voller Größe und Qualität in Photos gesichert. Bestätigt ist das natürlich nicht, aber sobald die Funktion freigeschaltet wird, wird das natürlich ausprobiert werden.
Verbesserte Sortierungsmöglichkeiten innerhalb der Alben
Fotos werden innerhalb von Alben automatisch chronologisch nach Datum sortiert, so dass die neuesten Bilder unten angefügt werden. Die Fotos können per Drag & Drop zwar neu sortiert und die Reihenfolge geändert werden, aber das ist bei großen Alben eine fast unlösbare Mammut-Aufgabe. In der App wird es aber schon bald eine neue Möglichkeit geben, die Fotos automatisch nach anderen Kriterien zu sortieren: Aufsteigend nach Datum, Absteigend nach Datum, nach dem Zeitpunkt des Uploads oder eben auch weiterhin händisch.
Eine solche Funktion ist eigentlich grundlegend für eine Fotoverwaltung und stand schon bei den Picasa Web Albums zur Verfügung, die diese Aufgabe auch heute noch für bestehende Alben erledigen können. Hoffentlich wird die Funktion bald freigeschaltet, so dass die Google Photos auch in diesem Punkt wieder etwas kompletter werden.
Ordner werden zu Alben
Google Photos kann auch als Galerie-App genutzt werden und bietet die Möglichkeit, die auf dem Smartphone oder Tablet angelegten Ordner anzuzeigen. Diese Ansicht ist in dem Hamburger-Menü zwar nicht wirklich versteckt, dürfte aber längst nicht allen Nutzern bekannt sein. Um dies zu ändern werden die Ordner in Zukunft auch in der Alben-Ansicht angezeigt. Schon jetzt gibt es ein kleines Karussell am oberen Rand, aber jetzt sollen die Ordner direkt zwischen der Auflistung der Alben angezeigt werden.
Ob die einzelne Ordner-Ansicht dennoch erhalten bleibt ist nicht bekannt, es ist aber wahrscheinlich dass man diese beibehalten wird.
Neue Möglichkeiten zur Fotobearbeitung
Der in Google Photos integrierte Foto-Editor bietet einige grundlegende Funktionen um ein Foto schnell aufzupeppen und leichte Dinge zu korrigieren. Neben den bereits bestehenden Filtern und Einstellungen kommt mit der nächsten Version die Möglichkeit dazu, den Kontrast und die Belichtung nachträglich zu ändern. Damit dürfte auch diese Reihe komplettiert sein, denn Photos ist ausdrücklich kein Tool zur Fotobearbeitung, sondern nur zur Fotoverwaltung.
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Alle Funktionen sind zwar in der App enthalten, aber müssen noch serverseitig freigeschaltet werden. Mittlerweile dürften auch die meisten Nutzer die aktuelle Version der App bekommen haben, wer aber dennoch sicher gehen möchte kann sich die APK-Datei bei APK Mirror herunterladen und über die bestehende App drüber installieren.
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Gibt es ein Nexus Gerät welches Fotos in mehr als 16MP macht?!
Solange es keine vernünftigen Sharing-Optionen (so wie in Gdrive mit bestimmten personen nicht mit der ganzen welt aka „anyone who has the link“) UND solange es keine vernünftigen Organisationmöglichkeiten gibt aka Ordner-Struktur ist google photos sowieso eine unbrauchbare sache.
@Maik: Ist es nicht gerade der große Vorteil, dass die verstaubte Ordnerstruktur bei Photos ad actra gelegt wurde? Die Bildersuche wird zunehmend intelligenter. Über die Ordner könnte ich niemals ohne extra Software sagen „Zeige mir Fotos von mir und meinem Vater“ … und bald „…beim Fahrradfahren“ + „… letztes Jahr“ etc. Und der Link ist derart verschlüsselt, dass man nicht von heute auf morgen Zugriff auf die Freigabe erhöht, wobei ich dir Recht geben muss, dass es eine Option mit Passwortschutz geben sollte!
Ich habe über 6000(!!!!) Ordner in Googledrive, ein Hauptordner pro Jahr und dann Subordner der Events.
Ich habe kein Problem mit inhaltlicher indizierung ala „Wandern“, „Kärnten“ oder ähnliches.
Aber in SEHR SEHR vielen fällen „weiß“ ich einfach wo es liegt, und wann es war.
Ich will keinen hauptschirm mit >6000 Alben sehen – da findet man NICHTS mehr.
Das muss möglich sein, rekursiv zu organisieren. Nenn es nicht ordner, nenn es album, ist mir egal, solange ein Album weitere Alben enthalten kann 😉
@Maik ja das stört mich auch das man keine Ordner in Ordner haben kann. Momentan habe ich alle Ordner immer so benannt „2016 – Pfingstritt“ etc… Bei mir geht es noch aber bei 6000 stelle ich mir das eigentlich nicht mehr bedienbar vor… Ging ja auch schon bei Picasa web nicht. Aber wenn ich oben den Text richtig verstehe kommts noch dicker, zusätzlich zu meiner von Hand organisierten Albenstruktur tauchen dann noch Alben nach Datum etc.. auf, wenigstens dies sollte sich getrennt anschauen lassen. Für eine Fotoverwaltung ist das alles nicht gut durchdacht. Software sollte nicht dazu da sein seine user eine Arbeitsweise aufzudrängen sondern flexibel Grundbedürfnisse abzudecken.
@1st Poster: viel interessanter finde ich dass ich die 4k Videos in originaler Qualität sichern kann. Die sehen nämlich auf Full HD herunter skaliert vergleichsweise bescheiden aus.