Android VR: Google wird nächste Woche die eigene Virtual Reality-Plattform & Hardware vorstellen
In den letzten Monaten hat Google sehr viel Energie in den Bereich Virtual Reality gesteckt und hat im vergangenen Jahr gleich eine ganze Reihe von Projekten gestartet, um in diesem zukünftigen Markt gut aufgestellt zu sein. Auf der Google I/O in der kommenden Woche sollen nun alle Fäden zusammengeführt und sowohl eine Plattform als auch eine Reihe von neuen Geräten vorgestellt werden. Die über allem schwebende Bezeichnung ist dabei Android VR.
Der erste zarte Ansatz von Google in Richtung Virtual Reality war das Cardboard, das sich bis heute wie geschnitten Brot verkauft und für viele Nutzer wohl der erste Einstieg in diese neue Welt gewesen sein dürfte bzw. noch werden kann. Mittlerweile hat Google eine ganze Plattform drumherum aufgebaut und wird diese nun wohl schon in der kommenden Woche um eine ganze Reihe von Geräten erweitern.
Dass Google weitere VR-Headsets in Planung hat ist keine große Überraschung, und auch dass sie in der kommenden Woche vorgestellt werden dürfte wohl nur die wenigsten überraschen. Überraschender ist da schon die Bezeichnung des neuen Geräts, denn das soll laut mehreren Quellen einfach nur den Namen Android VR tragen und ein Headset ohne Smartphone-Einschub sein. Dieses soll nicht so leistungsfähig sein wie die Oculus Rift, dafür aber mehr Power mit an Board haben als etwa die Gear VR oder eine andere Lösung mit Smartphone-Einschub.
Außerdem wird auch das Project Tango in den VR-Plänen eine große Rolle spielen, denn dadurch hat man sehr viel Expertise im Bereich der Raum-Erfassung, Steuerung und dem Ansprechen von teilweise dutzenden Sensoren gesammelt. Diese entwickelte Technologie soll in Zukunft in jedem VR-Gerät und Smartphone Platz finden, um es auf Virtual Reality vorzubereiten. Damit hat das lange Zeit relativ ziellose Projekt endlich sein Einsatzgebiet gefunden.
Android VR – Betriebssystem oder Hardware?
Bisher ging man davon aus dass Google der eigenen VR-Hardware eine neue Bezeichnung verpassen wird, denn der Name „Cardboard“ wird der kommenden Technologie nicht mehr gerecht. Dass nun aber ausgerechnet „Android VR“, das wir bisher für ein völlig neues Betriebssystem für VR-Geräte gehalten haben, der Name für eine VR-Brille werden soll ist doch sehr merkwürdig – aber es soll gleich mehrere „sichere Quellen“ dafür geben. Möglicherweise wird damit auch eine Hardware-Plattform bezeichnet die für andere Hersteller geöffnet wird, denn alles andere macht kaum Sinn.
Gegen die Hardware-These spricht nun, dass in der Developer Console des Play Store ein neues Icon mit der Bezeichnung „Android VR“ aufgetaucht ist, und zwar direkt neben „Android Wear“, „Android TV“ und „Android Auto“ – bei denen es sich allesamt um Software-Plattformen und nicht um Hardware handelt. Möglicherweise ist aber auch das kommende Betriebssysteme Android N der Schlüssel zu VR, denn in diesem wurden erst vor kurzem Hinweise auf eine Virtual Reality-Unterstützung entdeckt.
Wie Google die ganzen Projekte zusammenführt und unter welchem Namen die neuen Geräte und auch die Plattform nun vermarktet werden bleibt also weiterhin abzuwarten. Fest steht aber, dass wir „Android VR“ spätestens in der nächsten Woche zu Gesicht bekommen und Google wohl eine Menge Energie in dessen Vermarktung und Verbreitung stecken wird. Nach langer Entwicklungszeit, und dem Markteintritt von einigen großen Anbietern wie Samsung, HTC und auch Facebook, wird es auch Zeit die eigenen Pläne offen zu legen.
Da Virtual Reality nicht unbedingt immer nur in Spielen stattfinden muss und auch praktische Einsatzzwecke im Alltag haben soll, ist es nur logisch dass der Namen „Android“ im Zusammenhang mit VR fällt. Ein Einsatzgebiet für den praktischen Alltag soll etwa die Navigation sein, die dem Nutzer dann nicht mehr auf der Karte sondern direkt vor den Augen den richtigen Weg markiert – und das dank dem Project Tango auch innerhalb von Gebäuden.
In der nächsten Woche erfahren wir mehr 🙂
[Android Police, 9to5Google & The Verge]
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