Mit der Developer Preview 3 von Android N hat das Betriebssystem bereits den Beta-Status erreicht und so langsam kristallisiert sich heraus, welche Funktionen wir in der kommenden finalen Version haben werden und welche nicht. Die ersten Tester haben die dritte Preview-Version bereits unter die Lupe genommen, und wieder einige kleine Detail-Verbesserungen entdeckt. Auf der anderen Seite sind allerdings auch Funktionen und Features entfernt worden.
Kein 3D Touch mehr
Apple hat im vergangenen Jahr mit 3D Touch vorgelegt, auch wenn es vielleicht nicht ganz so nützlich ist wie man meinen sollte. Da eine solche Funktion natürlich ein intensives Zusammenspiel zwischen Hardware und Software voraussetzt und auch ein Display mit mehreren Druckstufen benötigt, ist die Umsetzung in Android natürlich nicht ganz so einfach. Dennoch hat man eine solche Funktion in der 2. Developer Preview ausprobiert.
Unter Android nennt sich die Funktion „Launcher Shortcuts“ und wird wohl erst einmal nicht den Weg in die stabile Version des Betriebssystems finden. In der dritten Preview ist die Funktion bereits wieder deaktiviert und in der nächsten sollen auch alle APIs wieder verschwunden sein. Schade eigentlich.
Keyboard Themes
Gerade erst hat das Google Keyboard ein großes Update bekommen, und in der Android N Preview sind diese neuen Funktionen natürlich ebenfalls enthalten. Zusätzlich gibt es nun auch noch die Möglichkeit, das Theme des Keyboards auszutauschen und es aus 14 voreingestellten Farbkombinationen einzufärben. Wer damit nicht zufrieden ist, kann auch ein komplett eigenes Theme mit einer personalisierten Farbgebung erstellen.
Kein Night Mode mehr
Der Nachtmodus von Android N ist mit der neuen Preview schon wieder verschwunden. Schon mehrmals hatte Google, damals noch bei Marshmallow, Anläufe für einen solchen Modus unternommen und hat ihn jedes mal wieder zurück gezogen. Auch in diesem Jahr wird der Nachtmodus wohl nicht seinen Weg in das fertige Betriebssystem finden.
Power Notification Controls
Der Bereich „Full Important Settings“ wurde jetzt in „Power Notification Controls“ umbenannt und ermöglicht es, für jede App eine individuelle Einstellung für die Benachrichtigungen festzulegen. Dafür gibt es gleich fünf verschiedene Stufen, die aufsteigend der App mehr Berechtigungen zum „stören“ des Nutzers geben – oder eben nicht. Auch welche Benachrichtigungen auf dem Lockscreen angezeigt werden sollen und ob sogar der „Nicht Stören“-Modus überschrieben werden darf, kann hier festgelegt werden.
Manuelle Belichtungs-Einstellungen in der Kamera
In der neuen Version der Google Camera findet sich jetzt eine Einstellung um die Belichtungszeit der Fotos zu ändern. Die Anzeige ist in der jetzigen Version ständig präsent und kann auf einen Wert zwischen -2 bis +2 gestellt werden, wobei 0 natürlich Standard ist. Wer diese Einstellung nicht benötigt, und das werden wohl viele Amateure sein, kann diese Elemente auch automatisch ausblenden lassen.
Sicherlich gibt es noch eine Vielzahl weiterer kleiner Änderungen im Betriebssystem, die bisher niemandem aufgefallen sind und auch noch nicht offiziell angekündigt worden sind. Oft gibt es auch versteckte Funktionen, die erst durch langes probieren ans Tageslicht kommen. So langsam bekommen wir nun aber eine Ahnung welche Funktionen Android N(…) in der finalen Version enthalten wird.
Neben diesen Änderungen an der Oberfläche wird das neue Betriebssystem auch über eine integrierte Virtual Reality-Unterstützung verfügen, an der Google und die Smartphone-Hersteller derzeit noch fleißig unter der Bezeichnung Daydream basteln. Die Beta-Version von Android N sollte in den nächsten Tagen ihre Weg auf alle Geräte mit aktiviertem OTA-Update finden oder kann auch direkt heruntergeladen werden.