Nach Erfolg des Priv: BlackBerry-CEO kündigt zwei weitere Android-Smartphones an
Was noch Mitte des vergangenen Jahres kaum jemand für möglich gehalten hätte, ist wenige Monate später zur Realität geworden: Mit dem BlackBerry Priv hat der einstige Smartphone-Pionier ein Gerät mit Android als Betriebssystem vorgestellt und konnte die Tester damit tatsächlich begeistern. Beflügelt von diesem Erfolg wurde schon sehr schnelle eine Konzentration auf das Android-Betriebssystem verkündet, und jetzt wurden weitere Fakten geschaffen: Der CEO höchstpersönlich hat zwei weitere Android-Smartphones für dieses Jahr angekündigt.
Zwar kann man das BlackBerry Priv nicht unbedingt als großen Erfolg werten, denn laut eigenen Angaben hat das Unternehmen im vergangenen Quartal nur 600.000 Smartphones verkaufen können, aber dennoch wären es ohne Android wohl noch weniger geworden. Schon kurz nach der Markteinführung wurde deswegen eine Konzentration auf Android verkündet. Kurz darauf hatte man dann sogar mitgeteilt, dass es in diesem Jahr nur Android-Smartphones geben wird. Und man wird Wort halten.
In einem Zeitungsinterview hat der CEO des Unternehmens, John Chen, nun ganz offiziell zwei Smartphones mit Android-Betriebssystem für dieses Jahr angekündigt. Details hat er dabei natürlich nicht verraten, er selbst sieht die Chancen seines Unternehmens aber als sehr groß an. Zwar setzt man nun auf die gleiche Software wie die Konkurrenz, doch man stattet diese mit den eigenen Stärken aus: Die Sicherheitsfunktionen für Android sind mit an Bord und natürlich wird auch die beliebte Hardware-Tastatur wieder verbaut sein.
Wir sind die einzigen, die wirklich Android absichern, die Sicherheitsfunktionen von BlackBerry nehmen, die jeder kennt und machen sie greifbar für den kompletten Markt.
Die Bestätigung von Chen dürfte vor allem von den Gerüchten provoziert worden sein, die in den letzten Wochen im Internet kursierten: Unter den Codenamen „Hamburg“ und „Rome“ sollen sich derzeit zwei Smartphones in Entwicklung befinden, die die gleichen Stärken wie das Priv mit sich bringen aber zu einem deutlich günstigeren Preis zu haben sein sollen. Das Priv wurde damals unter dem Codenamen Venice entwickelt.
Natürlich muss sich BlackBerry breiter aufstellen und das Angebot an Android-Smartphones etwas vergrößern. Zumindest eine Einsteigervariante darf heute in keinem Sortiment mehr fehlen und könnte dem Unternehmen endlich den so dringend benötigten Erfolg zurückbringen. Die Nische für BlackBerry zumindest steht seit Jahren meilenweit offen und wird von keinem der etablierten Hersteller bedient.
Wir dürfen gespannt sein wann BB die beiden Geräte ankündigen wird und in welcher Preisklasse diese angesiedelt werden. Wie die Zukunft des eigenen Betriebssystems aussieht ließ der CEO in dem Interview offen, doch die Weiterentwicklung dürfte zumindest gehörig ins Stocken geraten oder sogar gestoppt worden sein.
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