Project Ara: Google befragt Nutzer über mögliche Preisgestaltung des modularen Smartphones
Nach großen Ambitionen und vielen veröffentlichten Informationen im ersten Halbjahr 2015 ist es in den vergangenen Monaten sehr ruhig um das Project Ara geworden. Mit dem Projekt hat es sich Google zum Ziel gesetzt, auch Smartphones modular zu gestalten und einen Standard für eine solche Entwicklung zu etablieren. In der hauseigenen Umfrage-App sind nun Fragen aufgetaucht, die sich offenbar auf das Projekt und deren zukünftige Preisgestaltung beziehen.
Das Project Ara wurde ursprünglich bei der damaligen Google-Tochter Motorola gestartet und ging wiederum aus dem Phonebloks-Konzept hervor. Auch nach dem Verkauf von Motorola hatte Google das Projekt behalten und hatte schon nach wenigen Monaten den ersten Prototypen vorgestellt. In den kommenden Monaten ging die Entwicklung rasant voran, bis hin zu Partnerschaften mit großen Herstellern zur Produktion der einzelnen Module. Doch im Sommer vergangenen Jahres verstummte die gesamte Ara-Community mit einem Hinweis auf einen Technologie-Wechsel dann plötzlich.
In der hauseigenen Umfrage-App Google Opinion Reward sind nun gleich eine ganze Reihe von Fragen aufgetaucht, die das Projekt zwar nicht namentlich erwähnen, aber einen eindeutigen Bezug zu dem Projekt oder zumindest dessen Zielsetzung sind. Wie auf folgenden Screenshots zu sehen ist, wird unter anderem gefragt ob die Nutzer dazu bereit wären, mehr Geld auszugeben wenn das Smartphone nach 6 Monaten einen besseren Akku, einen zusätzlichen Sensor oder auch einen verbesserten Prozessor bekommen würde.
Es handelt sich von der Fragestellung zwar um Ja/Nein-Fragen, aber die Antwortmöglichkeiten bestehen nur aus verschiedenen Dollar-Beträgen von 0 bis 100 Dollar. Die Frage sollte also eher lauten, wie viel die Nutzer bereit sind zusätzlich auszugeben. Aus den Fragen geht nicht hervor dass dazu zusätzliche Module eingebaut werden müssen, aber darauf läuft es natürlich hinaus. Offenbar ist Google also dabei, die Marktchancen von Ara auszuloten bzw. die Preisgestaltung festzulegen.
Erst vor kurzem hat Google die Opinion Rewards zur Befragung der Nutzer nach der Namensgebung für Android N genutzt und nutzt das Tool in Zukunft häufiger zur eigenen Produktplanung. Natürlich werden die Fragen immer schön verpackt und die Produkte nur umschrieben, so dass ein Großteil der Nutzer gar nicht weiß worum es in der Frage konkret überhaupt geht.
Google hatte dem Projekt damals kurz vor der Einführung in einem ersten Testmarkt den Stecker gezogen und hat es auf dieses Jahr verschoben. Ein Grund wurde nicht genannt, angeblich sollte aber ein nicht bestandener Falltest der Grund sein, was kurz darauf dementiert und als Scherz bezeichnet wurde. Auch von einem Technologie-Wechsel war damals die Rede, ohne aber näher darauf einzugehen. Wir dürfen gespannt sein, ob das Projekt in der Zwischenzeit fortgeschritten ist und ob wir vielleicht schon bald etwas Neues erfahren.
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