Im September 2012 hat Google das deutsche Unternehmen NIK Software übernommen, das damals unter anderem für die bis heute weiter entwickelte Snapseed-App und für die NIK Photoshop-Plugins bekannt gewesen ist. Wenige Monate nach der Übernahme hatte Google aus den diversen PlugIns ein Paket geschnürt und dieses für 149 Dollar zum Kauf angeboten. Gestern Abend hat man nun verkündet, dass das gesamte Paket ab sofort kostenlos zu haben ist.
Die NIK Collection besteht aus einer Reihe von Plugins für Photoshop und Aperture, mit denen diese um viele Funktionen und Filter erweitert werden. Mit 149 Dollar ist das für Hobbyfotografen nicht ganz billig, aber für den professionellen Einsatz ist der Preis mehr als angemessen und das Paket wird von vielen Fotografen für die Perfektion der Bilder genutzt. Jetzt kann man sich auch diesen Betrag sparen und das gesamte Paket kostenlos nutzen.
Gestern Abend hat Google nun überraschend angekündigt, dass das Paket nun vollkommen kostenlos zur Verfügung gestellt wird und heruntergeladen werden kann. Als Begründung dafür hat man angegeben, dass sich das Team nun auf die Verbesserung von Google Photos und diversen anderen Foto-Produkten kümmern soll und diese Filter-Sammlung keine Priorität mehr in dem Unternehmen hat. Das bedeutet gleichzeitig aber wohl auch, dass die Plugins nicht mehr weiter entwickelt werden.
Die Kollektion besteht aus folgenden Plugins:
– Analog Efex Pro
– Color Efex Pro
– Silver Efex Pro
– Viveza
– HDR Efex Pro
– Sharpener Pro
– Dfine
Wer das Paket in diesem Jahr gekauft hat, der bekommt die bereits bezahlten 149 Dollar in den nächsten Tagen erstattet. Alle anderen Nutzer haben einfach Pech gehabt, denn natürlich kann NIK/Google nicht allen Käufern der Vergangenheit das Geld zurück erstatten.
Laut den Kommentaren bei Caschys Blog lassen sich die Plugins auch als Standalone-Anwendungen nutzen und setzen kein teures Paket von Adobe oder Apple voraus. Die Plugins kommen jeweils mit einer EXE-Datei, die das ganze unter Windows ausführbar machen und so die Anwendung der Filter erlauben.
Außerdem wird in den Kommentaren noch ein weiterer Grund für die Aktion genannt: Die NIK-Niederlassung in Lübeck soll geschlossen und das Team nach München umgezogen werden, wo es dann an der Weiterentwicklung der Foto-Produkte arbeiten wird. Eine Weiterentwicklung der Filter kann also nicht erwartet werden, vor allem nicht jetzt wo Google es kostenlos zur Verfügung stellt und keinerlei Vorteile mehr davon hat.
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