In den USA ist android Pay laut Google schon weit verbreitet und wird von immer mehr Händlern akzeptiert und Nutzern im Alltag genutzt. Die Zahlung per Smartphone ist natürlich sehr praktisch, da man kein lästiges Bargeld mit sich führen und auch nicht die Kreditkarte aus der Geldbörse holen muss. In einem jetzt gestarteten Test möchte Google aber selbst das Smartphone in der Hand überflüssig machen und es dem Kunden ermöglichen, lediglich mit den Worten „I pay with Google“ zu bezahlen.
Auch wenn viele Menschen ihr Smartphone deutlich schneller erreichen würden als ihre Kreditkarte, oder es in vielen Fällen ohnehin schon auch beim Bezahlvorgang in der Hand halten, kann auch dieser Schritt in einigen Situationen sehr unpraktisch sein: Man packt sich gerade selbst mit den Einkäufen voll und hat dann keine Hand mehr zum bezahlen frei. Genau für dieses Problem hat android Pay nun eine Lösung gefunden und startet mit dieser Hands Free-Methode nun in den Testlauf.
Hands Free funktioniert genau so simpel wie genial: Hat der Kunde seinen Einkauf abgeschlossen, kann er diesen ganz einfach mit dem Smartphone in der Hosentasche bezahlen. Über NFC hat sich die Kasse bzw. das Zahlungs-Terminal schon mit dem Smartphone des Nutzers verbunden und ermöglicht einen berührungslosen Datenaustausch. Jetzt muss der Kunde dem Kassierer nur noch sagen, dass er mit dem Smartphone zahlen möchte und muss ihm zusätzlich seine Initialen nennen. Diese Initialen sollen wohl sowohl als eine Art Passwort fungieren als auch sicher stellen, dass nicht der Kunde an der Nebenkasse unbemerkt bezahlt.
Das System wurde bereits vor knapp einem Jahr vorgestellt und wurde seitdem zur vorläufigen Marktfreife gebracht. Ab sofort kann man in der südlichen Bay Area von San Francisco mit diesem System bezahlen – der erste Testlauf ist also gestartet. Wenn das ganze problemlos funktioniert, dürfte es bald in den ganzen USA und vielleicht eines schönen Tages auch einmal weltweit ausgerollt werden. Praktischer geht es kaum noch, auch wenn das System natürlich auch weiterhin Sicherheitsbedenken hervorruft.
https://www.youtube.com/watch?v=Qxet1VdpOQ4
Wie genau dieses System sicherstellen möchte, dass auch der richtige Kunde mit seinem Smartphone in der Hosentasche bezahlt, hat man noch immer nicht verraten. Die Initialen sind schon ein erster Schritt zur Auswahl des richtigen Smartphones, aber natürlich können diese beim Kunden direkt daneben oder dahinter gleich sein. Zwar funktioniert das System nur auf kurze Entfernung, doch nicht selten wird vor einer Kasse stark gedrängelt und im Umkreis von einem Meter können locker mal 4-5 Personen stehen.
Eventuell wäre ein PIN-Code, den man dem Kassierer anstelle der Initialen nennt, sicherer – und würde nicht so viel mehr Mehraufwand benötigen. Aber die Entwickler werden sicher viele Möglichkeiten durchgespielt und dies bedacht haben.