Android N: Neue Emergency Info auf dem Lock Screen kann das eigene Leben retten
Die vor wenigen Tagen veröffentlichte Android N Preview bringt nicht nur eine ganze Reihe von Änderungen an der Oberfläche mit sich, sondern erweitert auch den Funktionsumfang um einige neue Dinge. Eine sehr sinnvolle Erweiterung, die jetzt entdeckt wurde, kann nun im Ernstfall sogar das eigene Leben retten. Im neuen Bereich „Emergency Info“ kann jeder Nutzer Informationen über sich selbst hinterlegen, auf die ein Arzt oder Rettungssanitäter im Ernstfall sehr einfach zugreifen kann.
Bei einem medizinischen Notfall muss alles ganz schnell gehen und oftmals bleibt den Rettern kaum Zeit dafür, herauszufinden welche Allergien oder Erkrankungen ein Patient hat oder welche Personen im Ernstfall Auskunft geben könnten. Mit Android N geht Google dieses Problem nun an, da ein Großteil der Menschen ohnehin das Smartphone stets in der Tasche hat, und möchte genau diese Informationen zur Verfügung stellen.
Die Emergency Info ist direkt vom Lockscreen des Smartphones zugänglich, ohne dass es erst entsperrt werden müsste – was bei einer hilflosen Person natürlich Sinn macht. Als erstes muss der Ersthelfer oder Arzt den Notruf-Button auf dem Lockscreen tippen, auf dem es im oberen Bereich nun einen neuen roten Button mit der Aufschrift „Emergency Info“ gibt. Dieser muss gleich zwei mal angetippt werden und gibt anschließend alle verfügbaren Daten frei.
Folgende Daten können eingetragen werden:
– Name
– Alter
– Adresse
– Kontaktpersonen
– Blutgruppe
– Allergien
– Verschriebene Medikamente
– Krankheiten und Kommentare
– Hinweise zur Organspende
Diese Daten muss der Besitzer des Smartphones natürlich selbst erst einmal eintragen, wofür es einen neuen Bereich in den Benutzer-Einstellungen gibt. Diese Daten sollten also, wenn man das denn möchte, sehr gewissenhaft ausgefüllt werden (anders als bei obigem Screenshot) – denn sie können das eigene Leben retten. Natürlich muss man aber auch die Gefahr sehen, dass diese Informationen für jede zugänglich sind die das Smartphone kurzzeitig in die Hand bekommen. Da kann natürlich gerade die Adresse auch schnell zum Nachteil werden.
Da der Notruf-Button nur bei gesperrten Smartphones angezeigt wird, gibt es auch diese Informationen nur bei einem Smartphone mit aktiviertem Lockscreen mit Pin, Passwort oder einer anderen Technologie. Verwendet der Nutzer keinen Lockscreen, gibt es weder den Button noch die Informationen – was vielleicht im Ernstfall ein Nachteil sein kann. Möglicherweise wird eine Option zur Anzeige auf ungesperrten Smartphones aber auch noch nachgerüstet.
Auf den iPhones gibt es seit einiger Zeit schon eine sehr ähnliche Funktion, sehr gut also dass Android hier nachgezogen hat. Durch die hohe Verbreitung der beiden Systeme, und wenn sich die Besitzer die Zeit zum Ausfüllen nehmen, könnte der Blick auf das Smartphone in Zukunft zu einem der wichtigsten Taten bei der Erstversorgung werden.
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Sehr gut, jetzt fehlt nur noch die eigene Position.
Gerade wenn man mal in einer fremden Stadt ist, möchte man nicht umständlich mit den Apps rumhühnern wenn man mal blutend im Schnee liegt. Zumindest die aktuelle Straße sollte bei den Notfallinfos stehen.
Sehr gute Idee! Habe mich vor ein paar Tagen beim Biken ausgeknockt, und erstmal konnte niemand der Rettungsleitstelle erzählen, wo genau wir uns eigentlich befinden. Selbst die Koordinaten der eigenen Position lassen sich bei Google Maps nicht mehr anzeigen.