Umzug: Spotify verlagert die eigene Infrastruktur in die Google Cloud Platform
Mit der Google Cloud Platform ist Google seit Jahren aktiv und bietet den eigenen Kunden die volle Power und Stabilität der eigenen Infrastruktur, ohne dass diese sich Gedanken über Trafficspitzen oder andere technische Probleme machen müssen. Doch der Bereich ist hart umkämpft und mit Amazon und Microsoft hat man zwei mächtige Gegner, die man natürlich auf absehbare Zeit einholen möchte. Jetzt konnte man einen Premium-Kunden gewinnen, auf den man sichtlich stolz ist: Spotify.
Das Verlagern der eigenen Infrastruktur in die Cloud eines anderen Unternehmens ist mittlerweile sowohl bei Startups als auch bei größeren Unternehmen Alltag und kann denen vor allem in Zeiten des schnellen Wachstums viele Probleme und Kosten abnehmen. Außerdem erspart man sich den Aufbau und die Wartung einer eigenen teuren Infastruktur – und kann gleichzeitig auf die lange Erfahrung der Cloud-Partner bauen, die eine möglichst hohe Uptime und schnelle Verfügbarkeit der Daten garantieren.
Der weltweit größte Musikstreaming-Dienst Spotify hat sich nun dazu entschieden, die eigene Infrastruktur aufzugeben und wird in Zukunft auf die Google Cloud Platform setzen. Das bedeutet dass sowohl die Daten auf Googles Server ausgelagert werden und auch die benötigte Rechenpower in Zukunft aus Googles Datenzentren kommt. Da Spotify noch immer im schnellen Wachstum ist, und dabei finanziell nur selten auf einen grünen Zweig kommt, wahrscheinlich eine gute Entscheidung. Auch die Erweiterung des Angebots um Podcasts und Video-Shows, die News, Comedy, Sport, Wissen oder Unterhaltung enthalten, dürften den Traffic gewaltig nach oben geschossen haben.
Auch Google profitiert von der Entscheidung des Streamingdienstes für die eigene Cloud, denn große Namen sind dringend nötig um das eigene Angebot weiter zu pushen. Viele große Anbieter setzen auf die Cloud-Lösung von Amazon, die mit großem Abstand Marktführer ist und auch große Namen wie Netflix zu seinen Kunden zählen darf. Auch Microsoft hat in der Vergangenheit stark gepusht und konnte ebenfalls einige große Namen für sich gewinnen. Laut den letzten Statistiken liegt Google derzeit nur auf Rang 3 bei den Cloud-Anbietern.
Erst vor wenigen Monaten hat Google das Cloud-Geschäft neu aufgestellt und sich ambitionierte Ziele gesetzt, die man nun wohl mit großen Schritten angeht. Derzeit verdient das Unternehmen in diesem Bereich etwa 400 bis 500 Millionen Dollar pro Jahr, doch schon in fünf Jahren möchte man in diesem Bereich mehr Umsatz einfahren als mit Werbung – die noch immer der größte Umsatzbringer des Unternehmen ist.
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