Google Chrome: Browser wird bald auf Material Design umgestellt – so könnt ihr es schon jetzt testen

chrome 

In den letzten Jahren hatten Googles Designer gut damit zu tun, ein Großteil der Angebote auf das Material Design umzustellen und damit in einigen Fällen auch komplett umzubauen. Jetzt wird dieses Projekt auch beim Chrome-Browser in Angriff genommen, der schon in wenigen Wochen ebenfalls auf das neue Design umgestellt werden soll. Durch mehrere Flags kann das Design, das noch nicht endgültig fertig gestellt ist, schon jetzt getestet werden.


Der Chrome-Browser gehört zu den letzten großen Google-Produkten, die noch nicht auf das Material Design umgestellt worden sind. In der aktuellen Version des Browsers ist das neue Design bereits enthalten, ist aber noch nicht standardmäßig aktiviert. Erst durch das setzen einiger Flags können einzelne Bereiche umgestellt und dann mit der überarbeiteten Oberfläche genutzt werden. Nach dem setzen eines Flags muss der Browser neu gestartet werden. Das ganze funktioniert derzeit allerdings nur unter Windows und Chrome OS.

Browser-Oberfläche

chrome top

An der Oberfläche hat sich auf den ersten Blick kaum etwas getan, da die Änderungen nur sehr minimal sind. Die Ecken der einzelnen Tabs sind nun tatsächlich spitz und haben keine abgerundeten Ecken mehr. Das Hamburger-Menü ist zwar immer noch vorhanden, besteht jetzt aber nicht mehr aus drei Linien, sondern aus drei Punkten. Einige Icons, wie etwa die Ordner in der Bookmarks-Bar, wurden ebenfalls angepasst – aber auch hier sind die Änderungen nicht wirklich gravierend.

chrome ingocgnito

Außerdem sticht auch die Adressleiste etwas mehr aus dem Design hervor und bekommt einen stärkeren Rahmen als bisher. Ebenfalls überarbeitet wurden die Info-Meldungen und einige weitere Dinge wie das eingeblendete Suchfeld. Die Scrollleisten wurden ebenfalls leicht überarbeitet und im Inkognito-Modus wird die gesamte Oberfläche nun in einem dunklen Theme gehalten – sofern man selbst kein eigenes Theme installiert hat.

Und so wird die neue Oberfläche aktiviert:
Öffnet die chrome://flags und aktiviert den Eintrag Material Design in the browser’s top Chrome

Einstellungen

chrome settings

Die neuen Einstellungen im Material Design verpassen diesem Bereich nicht nur eine neue Oberfläche, sondern ordnen diese auch in komplett neuen Kategorien an. Die Navigation befindet sich auch weiterhin am linken Rand und teilt sich grundlegend erst einmal in Basic und Advanced und dann in einige weitere Unterbereiche. Da das Material Design sehr viel mehr Platz in Anspruch nimmt als die klassische Ansicht, ist diese neue Einteilung auch sinnvoll.

Die gesamte Oberfläche setzt auf die zum Material Design gehörenden Cards und gibt jeder Einstellung einen eigenen festen Bereich. Es sind zwar bereits alle Optionen vorhanden, doch noch funktionieren nicht alle so wie gewohnt bzw. haben noch gar keine Funktion. Um Einstellungen zu ändern sollte man also vorerst noch das alte Design verwenden.

So werden die neuen Einstellungen aktiviert:
Diese Einstellungen sind bereits standardmäßig aktiviert und können einfach über den Link chrome://md-settings/ aufgerufen werden.



Downloads

chrome downloads

Die neue Download-Übersicht bekommt ebenfalls einen völlig neuen Anstrich und verpackt jeden einzelnen Download in eine einzelne Karte. Am linken Rand gibt es eine Art Vorschaubild, das aber nur das im Betriebssystem verwendete Icon der Datei anzeigt. Ansonsten gibt es die gleichen Informationen wie bisher: Die Bezeichnung der Datei inklusive einem lokalen Link zum Öffnen, dann die Original-Quelle und ein Link zum Öffnen des Download-Ordners.

So wird die neue Downloads-Oberfläche aktiviert:
Öffnet die chrome://flags und aktiviert dort den Eintrag Enable Material Design downloads

[The Next Web]




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comment 2 Kommentare zum Thema "Google Chrome: Browser wird bald auf Material Design umgestellt – so könnt ihr es schon jetzt testen"

  • Ist denn bekannt ob auch der Verlauf und Bookmarksmanager Material Design bekommen werden? Die Flags sind zwar vorhanden, machen die Funktionen aber bestenfalls kaputt.
    Eine Überarbeitung wäre da echt mal angebracht, gefühlt sind diese Funktionen seit Version 1 gleichgeblieben…

  • Und wieder einmal stimmen nicht mal die explizit genannten Fakten. Nein, das ist nicht nur für Windows und ChromeOS, sondern funktioniert auch genau so unter Linux. Hätte ich MacOS, ich würde wetten, es funktioniert da auch.

    Dieses Blog ist nur noch ein interessanter Stichwortgeber für eigene Recherche geworden, denn harte Fakten zerbröseln jedesmal zu Staub und für Meinungen und Analysen sind diese viel zu undifferenziert und unfundiert. Siehe letzthin zum Thema „Smartphone als Sicherheits-Schlüssel“.

Kommentare sind geschlossen.