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Künstliche Intelligenz: Entwicklung von Google-Tochter Deepmind schlägt Go-Europameister

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Google arbeitet mit vielen verschiedenen Ansätzen an Künstlicher Intelligenz und hat dabei wieder einen großen Fortschritt gemacht – mit einem traditionellen Brettspiel. Der Google-Tochter Deepmind ist es nun gelungen, ein System zu entwickeln das das klassische Brettspiel Go spielen und sogar über einen Menschen triumphieren kann. Dies ist aufgrund der Komplexität des Spiels bisher keinem anderen System gelungen und gilt nun als neuer Meilenstein in der Branche.


Computer, die Menschen bei Brettspielen besiegen können, gibt es schon seit langer Zeit – wobei die Schachcomputer wohl am bekanntesten sein dürften. Doch an das Brettspiel Go hatte sich bisher noch niemand herangetraut, da es zu komplex ist und eine unvorstellbar große Zahl an Situationen gibt. Laut den Berechnungen der Deepmind-Forscher kann es bei dem Brettspiel ganze 1,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,
000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,
000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000 Kombinationen
geben. Das sind mehr Kombinationen als es Atome im Universum gibt.

Die Grundregeln von Go sind eigentlich ganz simpel: Auf einem Brett mit einer Größe von 19 x 19 Spielfelder müssen die Spieler jeweils schwarze oder weiße Steine platzieren um Gebiete zu erobern und ganze Felder für sich zu gewinnen. Dadurch kann durch geschicktes einkreisen der gegnerische Stein oder gar das ganze Feld elimiert werden. Genau dieser Punkt macht das ganze so kompliziert und erlaubt trotz intensiver Rechenleistungen keine Vorabberechnung aller möglichen Spielzüge und deren Auswirkungen – so wie es etwa beim Schach gemacht wird.

Das Team von Deepmind hat den AlphaGo getauften Algorithmus gegen den dreifachen Europameister im Go-Spiel antreten lassen, und dieser hat trotz einiger Lichtblicke zu Anfang tatsächlich 5x nacheinander verloren. Nach seiner Einschätzung hat der Algorithmus sehr passiv gespielt und wenig angegriffen, konnte aber dennoch jede Partie für sich entscheiden. Doch trotz der intelligentesten Algorithmen benötigt das System vor allem eines: Gigantisch viel Rechenleistung. Diese hat das Team durch „intensive Benutzung“ der Google Cloud Platform bekommen und war damit offensichtlich erfolgreich.



Doch natürlich beschäftigt man nicht dutzende Wissenschaftler über Jahre damit, ein einfaches Brettspiel zu gewinnen. Im großen und ganzen geht es natürlich darum, das Thema Künstliche Intelligenz weiter zu erforschen und Erkenntnisse zu gewinnen. Am Ende soll das System etwa dazu dienen, klimatische Veränderungen zu berechnen oder auch den Verlauf von Krankheiten zu berechnen – doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg, aber der nächste Meilenstein ist vom Deepmind-Team auf jeden Fall genommen worden.

Erst im vergangenen Jahr hat Deepmind gezeigt, dass das eigene System auch Breakout spielen kann, was aber bei weitem nicht so anspruchsvoll war wie das jetzt geknackte Go-Spiel.

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