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Bad Ads: Google hat allein im Jahr 2015 mehr als 780 Millionen Werbeanzeigen abgelehnt

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Fast 90 Prozent des gesamten Umsatzes erwirtschaftet Google durch Werbeeinnahmen bzw. dem Verkauf von Werbeflächen. Der Löwenanteil des Umsatzes wird dabei von der Google Websuche erwirtschaftet, aber auch andere Web-Angebote, Smartphone-Apps oder Drittseiten über das AdSense-Programm spülen jährlich Milliarden Dollar in die Kassen des Unternehmens. Umso erstaunlicher sind die Zahlen, die Google heute veröffentlicht hat, und die einen Einblick in geblockte Anzeigen geben: Allein im vergangenen Jahr hat man 780 Millionen Anzeigen abgelehnt.


Schon seit Anbeginn des Unternehmens hat sich Google der „sauberen Werbung“ verschrieben, die den Nutzer – und damit den potenziellen Kunden – nicht zu sehr belästigen soll. Durch die strengen Richtlinien gibt es bei Google keine bunten blinkenden Augenkrebs-Anzeige, keine Popup-Werbung und auch keine Anzeige die auf fragwürdige Webseiten zeigen. Jetzt hat man wieder einmal einen Einblick in die Arbeit bzw. die Ergebnisse der Werbe-Abteilung gegeben, und hat dabei sehr beeindruckende Zahlen geliefert.

Allein im Jahr 2015 hat Googles Werbeabteilung ganze 780 Millionen Anzeigen abgelehnt bzw. blockiert, die nicht an die Nutzer ausgeliefert worden sind. Würde man sich all diese Anzeige nur für eine Sekunde ansehen, bräuchte man ganze 25 Jahre. Um diese Masse zu bewerkstelligen, beschäftigt man mittlerweile ein Team von mehr als 1.000 Mitarbeitern, die Tag für Tag nichts anderes tun als Werbeanzeigen zu überprüfen und diese im Bedarfsfall zu sperren. Dadurch lässt man sich zwar viele Millionen Dollar an Umsatz entgehen, setzt aber Gott sei dank mehr auf Qualität statt auf Quantität.

Die Statistik geht aber noch etwas mehr ins Detail, und nennt weitere absolute Zahlen:
– 10.000 Webseiten und 18.000 Konten wurden gesperrt, weil gefälschte Ware verkauft wurde
– 12,5 Millionen Anzeigen für fragwürdige und nicht geprüfte Medikamente wurden abgelehnt
– 30.000 Seiten wurde blockiert, die den Nutzern ein schnelles Abnehmen versprechen
– Es wurden knapp 7.000 Phishing-Webseiten für das Werbenetzwerk gesperrt
– Es wurden mehr als 10.000 Webseiten gesperrt, die automatisch fragwürdige Software herunterladen
– 17 Millionen Anzeigen, die dem Nutzer vorgaukeln System- oder Browser-Warnungen zu sein, wurden blockiert
– 25.000 mobile Apps, die Werbeanzeige von Google beinhalteten, wurden nachträglich gesperrt
– Mehr als 1,4 Millionen Apps, die Werbung anzeigen wollten, wurden gesperrt



Auch in Zukunft möchte man weiter daran arbeiten, solche Anzeigen aus dem eigenen Netzwerk herauszuhalten – aber auch am Thema Klickbetrug hat man weiter gearbeitet. Derzeit arbeitet man daran, versehentlich geklickte Anzeigen zu erkennnen, etwa in Galerie-Slides, und diese Klicks nicht zu vergüten. Dabei hat man schon erste Erfolge erzielt, ist aber noch längst nicht am Ziel.

Jede Google-Werbeanzeige verfügt über das kleine X-Symbol in der rechten oberen Ecke, mit der man bestimmte Anzeigen ausblenden und in Zukunft nicht mehr anzeigen kann. Allein im vergangenen Jahr haben die Nutzer auf diese Weise 4 Milliarden Anzeigen blockiert. Über die Ad Settings können die Nutzer auch weitere Einstellungen vornehmen.

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