Dank Android Runtime: VLC Video Player gibt es jetzt auch für Chrome OS

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Googles Notebook-Betriebssystem Chrome OS besitzt zum anzeigen von Fotos und dem abspielen von Videos jeweils eigene Software, die allerdings nur wenig Komfort bietet und als Notlösung für die Anzeige von lokalen Inhalten fungiert. Seit gestern bekommt dieser Player nun Konkurrenz durch den bekannten VLC Player, der ab sofort auch für Chrome OS zur Verfügung steht. Der Player bietet auch auf den Chromebooks den gewohnten Komfort und unterstützt sehr viele Dateitypen, die bisher nicht unter Chrome OS abgespielt werden konnten.


Der VLC Player gehört seit Jahren bei vielen Nutzern zu den Standard-Tools und ist vor allem dafür bekannt, dass er hunderte bekannte und auch exotische Formate abspielen kann, bei denen viele andere Videoplayer versagen. Das Tool steht für praktisch alle Betriebssysteme zur Verfügung, doch Chrome OS war bisher noch ein großes weißes Feld – da bisher die technischen Möglichkeiten nicht gegeben gewesen sind. Doch dies hat sich in diesem Jahr geändert, so dass man nun offiziell die Verfügbarkeit der ersten Version für Googles Betriebssystem ankündigen konnte.

chrome os vlc

Der VLC Player für Chrome OS integriert sich direkt als App in das Betriebssystem und kann praktisch alle bekannten Videodateien öffnen und abspielen. Der Player wird in einem eigenen Fenster geöffnet und spielt die Videos im Vollbild ab. Die Oberfläche ist sehr simpel gehalten und stellt einen sehr komfortablen und leicht zu bedienenden Player da. Der Player kann nicht nur lokale Dateien abspielen, sondern kann auch Streams direkt auf dem Chromebook abspielen und bringt auch die Unterstützung für Untertitel mit. Außerdem bietet die App auch eine eigene Medien-Datenbank an, in der alle Video-Inhalte enthalten sind, die auf dem Betriebssystem installiert sind.

In der Ankündigung erklärt das VLC-Team auch, warum man sich so viel Zeit mit der Entwicklung gelassen hat: Bisher waren die technischen Möglichkeiten in dem Betriebssystem noch nicht gegeben und die gesamte Software hätte von Grundauf neu geschrieben werden müssen. Doch mit der im April angekündigten Android Runtime hat Google eine sehr einfache Möglichkeit geschaffen, Android-Apps auf Chrome OS ausführen zu können. Dadurch mussten nur noch etwa 5% der Code-Basis neu geschrieben werden, die gesamte Verarbeitung der Videos aber konnte komplett aus der Android-App übernommen werden.



Der VLC für Chrome OS steht kostenlos im Chrome Web Store zum Download zur Verfügung und sollte theoretisch auf allen Chromebooks einsatzfähig sein. Das VLC-Team hat ihn auf einem Chromebook Pixel und einem neueren HP Chromebook getestet, aber auch auf meinem etwa drei Jahre alten Samsung Chromebook hat der Player problemlos funktioniert. Das Team empfiehlt mindestens Chrome-Version 48, damit die gesamte Software stabil läuft.

Die VLC-Software dürfte auch für Google sehr wichtig sein und bringt dem Betriebssystem durch das Abspielen von so vielen verschiedenen Dateitypen neue Möglichkeiten. Insbesondere das Streaming ist eine sehr willkommene Funktion und bringt das Browser-basierte Betriebssystem mal wieder einen kleinen Schritt weiter voran 🙂

» VLC im Chrome Web Store
» Ankündigung von VLC




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comment 1 Kommentare zum Thema "Dank Android Runtime: VLC Video Player gibt es jetzt auch für Chrome OS"

  • Ich bekomme auf allen Plattformen nur eine leere, mithin nutzlose .crx Datei geladen, bzw unter ChromeOS einen Abbruch des Download. Denkfehler??

Kommentare sind geschlossen.