Nach jahrelanger Entwicklung im stillen Kämmerlein ist Google in diesem Jahr in die Offensive gegangen und hat die Medien ständig mit Informationen und Fortschritten versorgt, und jetzt bereitet man die Zündung der nächsten Stufe vor: Schon im Jahr 2018 sollen die Fahrzeuge auf die Straße gebracht werden, wobei es bisher aber noch keine Details zu dieser Umsetzung gegeben hat. Im Januar 2016 sollen nun Fakten geschaffen werden, denn offenbar hat man einen Partner zur Produktion gefunden: Ford wird wohl der erste Produzent der Fahrzeuge sein.
Trotz aller Einblicke in die Entwicklung des Projekts, hat sich Google bisher noch nie offiziell zur endgültigen Umsetzung und dem Geschäftsmodell geäußert: So wollte man sich nie darüber äußern, ob man die Fahrzeuge auch weiterhin in Eigenregie bauen wird – so wie die Google Cars – oder ob man einen etablierten Partner aus der Auto-Industrie sucht. Auch ob die Autos nun an Endkunden verkauft oder erst einmal nur zur Miete angeboten werden sollen ist noch nicht bekannt. Laut Gerüchten sollen die Fahrzeuge als erstes als Uber-Taxi zum Einsatz kommen.
Erst vor wenigen Tagen wurde verkündet, dass das gesamte Projekte in ein Alphabet-Tochterunternehmen ausgegliedert werden soll, und damit dann auch in Zukunft den Druck hat, Geld zu verdienen. Jetzt berichtet Yahoo! Auto, dass Alphabet gemeinsam mit Ford ein Unternehmen gründen wird, das die Fahrzeuge produzieren wird. Ford darf aus rechtlichen Gründen und Beschränkungen für selbstfahrende Autos nicht als Auftragsproduzent zum Einsatz kommen, daher lagert man das ganze in ein gemeinsames Tochterunternehmen aus. Ob am Ende dann „Google“, „Alphabet“, „Ford“ oder ein ganz anderes Unternehmens-Logo auf der Motorhaube angebracht wird, ist noch nicht bekannt.
Die Gründung des neuen Unternehmens soll am 6. Januar 2016 auf der CES in Las Vegas bekannt gegeben werden, und spätestens dann dürften auch Details verkündet und möglicherweise ein Geschäftsmodell vorgestellt werden. Es ist sehr gut denkbar, dass eine völlig neue Marke geschaffen wird, bei der Ford die Produktion und Alphabet die technische Leitung und Vermarktung übernimmt. Uber als erster großer Kunde ist ebenfalls sehr wahrscheinlich, da Google Anteile an dem Unternehmen hat und man das gesamte Projekt von Anfang an als mobile Taxis und nicht als Fahrzeuge für Privatpersonen gesehen hat.
In den vergangenen Monaten haben sich viele Autohersteller zu diesem Thema geäußert und ihre eigenen Ambitionen bekannt gegeben. Unter anderem haben sich Daimler, Volvo und auch Opel als potenzielle Partner für Google/Alphabet in Stellung gebracht, doch am Ende hat Ford nun wohl das beste Angebot gemacht bzw. die besten Voraussetzungen für die Zukunft geboten. Es ist aber natürlich auch sehr gut denkbar, dass sich Google nicht an einen Hersteller bindet und die Technologie auch in Zusammenarbeit mit weiteren Herstellern vermarkten möchte. Es ist also gut denkbar, dass das erste Modell von Ford und das Zweite von General Motors kommt. Das ist aktuell aber nur Spekulation.
In zwei Wochen, auf der CES in Las Vegas, dürften wir dann endlich konkrete Details zu dem langjährigen Projekt bekommen. Man darf dann auch gespannt sein, wie die anderen Autohersteller auf dieses Vorpreschen reagieren.