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Self Driving Car: Entwickler beschreiben das „Hands Off-Problem“ und trainieren die Fahrzeuge mit verkleideten Kindern

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Seit einiger Zeit veröffentlicht das Team des Self Driving Cars monatliche Berichte über die Erfolge, Unfälle und Erkenntnisse der vergangenen vier Wochen und gibt so stets einen guten Einblick in die Weiterentwicklung der selbstfahrenden Autos. Im Bericht für Oktober hat man nun zwei sehr interessante Punkte besprochen, die noch eine große Herausforderung für die gesamte Technologie darstellen: Die Erkennung von Kindern und das sogenannte „Hands Off“-Problem.


Googles Entwickler kommen mit dem Self Driving Car sehr gut voran und haben mittlerweile das Jahr 2018 als Starttermin ins Auge gefasst – zwei Jahre früher als bisher geplant. Im Monat Oktober haben die 23 selbstfahrenden Lexus und die 25 Google Cars gut 50.000 Meilen abgespult und sind dabei zu Großteil von der Software gesteuert worden. Die meisten Fahrzeuge sind dabei in Googles Heimatstadt Mountain View unterwegs, 8 Stück sind in Texas stationiert und machen in dem Südstaat die Straßen (un)sicher.

Erkennung von Kindern
Die selbstfahrenden Fahrzeuge erkennen Menschen nicht nur als Verkehrshindernisse, sondern erkennen diese auch als Individuen mit verschiedenen Vertrauensstufen. Während man bei einem Erwachsenen Menschen eher davon ausgeht, dass sich dieser Sicher verhält und nicht plötzlich auf die Straße springt, sieht das ganze bei Kindern ganz anders aus. Sobald ein Kind erkannt wird, fährt das Fahrzeug deutlich passiver und gibt mehr Acht auf den Menschen. Mittlerweile werden Kinder sehr zuverlässig erkannt, aber zu Halloween gab es natürlich noch einmal eine große Herausforderung.

Zu Halloween hat das Google-Team viele verkleidete Kinder eingeladen und diese an einem geparkten Auto vorbei gehen lassen. Dadurch sollte das System daraufhin trainiert werden, Kinder auch dann zu erkennen, wenn diese bis zur Unkenntlichkeit verkleidet sind. Über den Erfolg hat man noch keine Rückmeldung gegeben, aber diese Aufnahmen werden sicherlich ein gutes Training gewesen sein um auch zukünftig verkleidete Kinder von „Gegenständen“ zu unterscheiden und entsprechend darauf zu reagieren.



Hands Off-Problem
In dem Bericht wird auch das Hands-Off-Problem diskutiert, dass unter anderem auch Eric Schmidt vor einigen Monaten schon einmal angesprochen hat: In unübersichtlichen Gefahrensituationen kann das Fahrzeug die Kontrolle wieder an den „Fahrer“ abgeben, so dass dieser möglicherweise gefährliche Situationen bewältigen soll. Doch da das Fahrzeug schon lange Zeit autonom gefahren ist, schaltet der Insasse natürlich irgendwann ab und hat die gesamte Verkehrssituation nicht mehr im Blick. Dadurch kann dieser natürlich kaum schnell genug reagieren.

Studien haben ergeben, dass der Fahrer bis zu 17 Sekunden benötigt, um die gesamte Situation wieder zu überblicken und entsprechend zu reagieren. Das ist natürlich vollkommen inakzeptabel und gleicht dann eher einer Amokfahrt als einer kontrollierten Situation. Aufgrund dieser Erkenntnisse hat das Team zwei Lösungsansätze: Entweder muss das eigene System so weit entwickelt sein, dass das Fahrzeug JEDE Situation lösen kann und NIEMALS die Kontrolle abgeben muss. Oder der Insasse muss ständig beschäftigt werden, so dass er nicht abschaltet und auch weiterhin auf den Verkehr achtet. Doch das wiederum ist erstens schwierig und widerspricht zweitens dem Ziel, auch Menschen ohne Führerschein mit diesen Fahrzeugen fahren zu lassen. Eine Lösung ist also noch nicht in Sicht.

» Der Bericht für Oktober [PDF]


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