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Project Butter: So sorgt YouTube für flüssigere Videos im Chrome-Browser

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Mit der Initiative unter der Bezeichnung „Project Butter“ hatte Google vor einigen Jahren begonnen, die Benutzeroberfläche von Android zu verbessern und Animationen flüssiger und weicher wirken zu lassen – eben wie Butter. Schon vor einigen Monaten haben sich auch die Entwickler von YouTube und Chrome diesen Projekttitel geschnappt und ihrerseits ebenfalls die Zusammenarbeit zwischen der Videoplattform und dem Browser verbessert. Laut den Entwicklern sollen Videos in den aktuellen Chrome-Versionen nun deutlich flüssiger ablaufen als bisher.


YouTube dreht immer weiter an der Qualitätsschraube und erlaubt immer höher aufgelöste Videos, immer höhere Frameraten und mittlerweile auch frei bewegliche 360-Grad-Videos – doch das alles bringt natürlich nur wenig, wenn die Videos bei der Wiedergabe ruckeln oder nur sehr unsanft abgespielt werden. Mit dem Project Butter hat man sich diesem Problem angenommen: Herausgekommen ist eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Chrome-Browser und YouTube, die dafür sorgt dass der „Smoothness-Faktor“ auf fast 100% gestiegen ist.

Die von den Nutzern hochgeladenen YouTube-Videos haben je nach Dateiformat und Einstellung verschiedene Frames per Second, wobei die Spanne laut YouTube im Normalfall zwischen 24 bis zu 60 Bilder pro Sekunde liegt. Doch auch die Bildschirme und Displays der Nutzer haben verschiedene Bildwiederholungsraten, wobei in Europa 50 Hertz und in den USA 60 Hertz zum Standard gehören. Diese beiden Werte kollidieren nun miteinander und sind bisher nicht aufeinander abgestimmt gewesen, was teilweise dafür gesorgt hat, dass YouTube-Videos nicht perfekt flüssig abgespielt worden sind.

Im Chrome-Browser kann die Videoplattform nun jederzeit die aktuelle Bildwiederholungsrate abfragen und entsprechend mit der Auslieferung des Videos reagieren. Als Beispiel nimmt man einen Bildschirm mit 60 Hertz und ein Video mit einer FPS-Zahl von 30 her: Durch die Division ergibt sich, dass jedes Bild für genau zwei Bildwiederholungsraten angezeigt werden muss, also für genau zwei 1/60 Sekunden. Durch Einhaltung dieses exakten Wertes laufen die Videos laut den Messungen der YouTube-Entwickler nun flüssiger und wirken auf allen Plattformen und Geräten nicht mehr abgehakt – was sie laut den Entwicklern bisher teilweise getan haben.



Das Project Butter wurde bereit mit Chrome 44 umgesetzt, der schon seit einiger Zeit ausgeliefert wurde – so dass alle Nutzer schon seit einigen Wochen in den Vorteil dieser engeren Zusammenarbeit kommen, ohne es zu merken. Laut den Messungen der Entwickler ist die Flüssigkeitsrate der Videos nun deutlich gestiegen und liegt bei nahezu 100% – doch ob man diese Änderung auch tatsächlich wahrnimmt, oder eben nur noch von den Algorithmen erfasst werden kann, ist schwer zu beurteilen. Ich persönlich hatte seit langer Zeit, wenn es denn die Internetverbindung zulässt, auf keinem Gerät mehr ruckelnde Videos.

In dem Blogpost gehen die Entwickler noch tiefer ins Detail und erklären die Einzelheiten der Messungen und Änderungen. Interessant zu lesen.

» Ankündigung im YouTube-Blog


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