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Google Inbox Smart Reply: So schlagen sich die automatischen Antworten im Alltagstest

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Vor einigen Tagen hat das Team von Google Inbox die automatische Beantwortung von E-Mails vorgestellt, bei der dem Nutzer kurze Antworten vorgeschlagen werden, die mit einem Klick an den Absender zurückgeschickt werden können. Natürlich befindet sich das ganze System noch in den frühesten Kinderschuhen und kann nur sehr kurze Antworten zurücksenden, aber es zeigt, dass ein solches System grundsätzlich möglich ist. Engadget hat diese Funktion nun für einige Tage getestet und hat einen Erfahrungsbericht Online gestellt.


Die neue Funktion zur automatisch Beantwortung wurde vor gut zwei Wochen unter dem Titel „Smart Reply“ eingeführt und steht aktuell nur in englischer Sprache zur Verfügung. Inbox analysiert für diese Funktion die eingegangene Mail und versucht, deren Sinn zu erfassen und eventuelle Fragen zu beantworten. Dabei ist es natürlich nicht nur wichtig, dass die eingegangene Mail verstanden wird, sondern dass auch genügend Informationen vorliegen, um eine Antwort auf die dort gestellten Fragen zu formulieren.

Ein Engadget-Redakteur hat nun eine Woche seinen englischen Mail-Verkehr nur mit der Smart Reply-Funktion durchgeführt – zumindest dann, wenn es möglich gewesen ist. Als erstes ist dabei aufgefallen, dass die Antworten sehr kurz sind und meist nur aus vier bis fünf Worten bestehen. Das mag dann zwar als „Ja“ oder „Nein“ auf die gestellte Frage ausreichen, ist aber alles andere als ausführlich und bringt das Gegenüber vielleicht nicht unbedingt weiter. Außerdem sind die Antworten sehr hart und enthalten keinerlei Grußformel oder sonstige Nettigkeiten, was beim Gegenüber ebenfalls nicht sonderlich gut angekommen ist.

Insgesamt waren die Antworten in der Testphase aber zufrieden stellend und es war tatsächlich in jedem Fall ein Vorschlag dabei, der die Frage oder Aussage beantwortet hat. Um dies zu erreichen, hat die Erkennung des Mail-Inhalts also tatsächlich sehr gut funktioniert – nur an der Gestaltung der Antworten muss eben noch ordentlich gefeilt werden. Ein Problem dabei ist allerdings auch, dass dass der Empfänger nicht mit einer Signatur oder einem anderen Hinweis darüber informiert wird, dass die Mail automatisch beantwortet worden ist. Zwar kann der Absender noch beliebigen Text dazu schreiben, aber das ist ja langfristig gar nicht Sinn der Sache.



Da die Antworten stets nur aus wenigen Worten bestehen, gibt es natürlich auch das Problem, das jeweils nur eine Frage beantwortet werden kann. Auf lange Sicht scheint das System aber tatsächlich sehr gut nutzbar zu sein und dürfte in den nächsten Jahren zu einem Schwerpunkt für das Inbox-Team zu werden. Gerade terminliche Fragen lassen sich beispielsweise sehr gut automatisch beantworten, wenn das System auch den vollen Zugriff auf den Kalender des Nutzers hat. Und auch durch weiteren Zugriff auf viele andere gespeicherte persönliche Daten, lassen sich sicherlich viele Mails sehr gut automatisch beantworten.

Bis Mails tatsächlich vollautomatisch beantwortet werden, ohne dass der Nutzer noch eine der drei Möglichkeiten auswählen muss, wird zwar noch einige Zeit vergehen – aber der Anfang ist gemacht, und das System ist tatsächlich trotz der Simplizität sehr beeindruckend.

[Engadget]


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