Fair Use Protection: YouTube startet Programm zum Schutz von Videos und übernimmt Rechtskosten bis zu 1 Million Dollar
Wer des öfteren YouTube-Videos hochlädt, wird wohl auch schon damit konfrontiert gewesen sein, dass ein Video plötzlich gesperrt wird und nicht mehr verfügbar ist. Das kann diverse Gründe haben, die oftmals gar nicht mit böser Absicht geschehen sind. Auf jeden Fall ist es sehr ärgerlich für den Ersteller des Videos und natürlich auch für die gesamte YouTube-Community, wenn man ständig Links zu nicht mehr verfügbaren Videos bekommt. In den USA hat YouTube nun ein Programm gestartet, dass zumindest eine ganz spezielle Gruppe von Videos davor schützen soll.
Lädt man ein Video mit geschütztem Material wissentlich oder auch unwissentlich hoch, wird dieses entweder automatisch von YouTube gesperrt oder der Rechteinhaber beantragt selbst eine Sperrung bei YouTube, die meist umgehend durchgeführt wird. Das ist einerseits ärgerlich für den Uploader, kann andererseits aber auch böse Folgen haben: Das geringste Problem ist eine mögliche Sperrung des YouTube-Accounts bei wiederholten Vergehen, in einigen Fällen kann dies aber auch vor Gericht landen und den Ruin für den Uploader bedeuten – woran dieser dann aber meist durch Trotzigkeit auch selbst schuld ist.
In den USA hat YouTube nun ein Programm gestartet, mit dem bestimmte Videos nun vor solchen automatischen Sperrungen geschützt werden sollen. Bei Videos mit Inhalten die unter die Fair Use-Regel fallen, und dennoch gesperrt worden sind, besteht nun die Möglichkeit, dass YouTube diese trotz Sperrauftrag weiter Online hält. Dabei übernimmt Youtube auch alle Risiken und stellt pro Video bis zu 1 Million Dollar für Gerichtsverfahren und Strafzahlungen zur Verfügung. Dadurch wird der Uploader aus der Schusslinie genommen und das Video steht der Allgemeinheit wieder zur Verfügung.
Doch das Programm ist natürlich kein Freibrief für Urheberrechtsverletzungen: Es kann nur für Videos verwendet werden, die eigentlich unter Fair Use stehen und dennoch gelöscht oder gesperrt werden sollen – und das ist natürlich auch Ansichtssache. Außerdem kann kein Uploader diesen Schutz durch YouTube beantragen, sondern YouTube kommt auf den Uploader zu und kontaktiert ihn. Gemeinsam wird dann entschieden ob das Video weiterhin Online gelassen wird oder nicht. Dadurch erhofft man sich vor allem einige Präzedenzfälle und weniger Probleme in der Zukunft.
We’re doing this because we recognize that creators can be intimidated by the DMCA’s counter notification process, and the potential for litigation that comes with it (for more background on the DMCA and copyright law see check out this Copyright Basics video). In addition to protecting the individual creator, this program could, over time, create a “demo reel” that will help the YouTube community and copyright owners alike better understand what fair use looks like online and develop best practices as a community.
Das gesamte Programm gilt vorerst nur in den USA, man darf gespannt sein wie sich die ersten Fälle solcher Videos entwickeln. Aktuell stehen vier Videos unter YouTubes Schutz, siehe die unten verlinkte Playlist.
» Playlist mit gesperrten Videos (nur in USA verfügbar)
» Ankündigung im Public Policy Blog
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