GoogleWatchBlog

Kein „OK, Google“ mehr: Ständige Spracherkennung im Chrome-Browser wurde eingestellt

» Web-Version «

Viele Jahre lang hat Google den Chrome-Browser weiter aufgebohrt und mit immer neuen Funktionen versehen, doch jetzt macht man erstmal auch wieder ein paar Schritte zurück: Wohl im Rahmen eines Projekts um den Ressourcen-Hunger des Browsers zu reduzieren, wird nun ein weiteres eingestellt, das nur wenige Nutzer aktiv verwendet oder überhaupt gekannt haben: Die ständige Erkennung des Nutzers über das Hotword „OK, Google“, ist mit der aktuellen Version 46 nun nicht mehr möglich.


Mit dem Magic Keyword „OK, Google“ lassen sich nicht nur auf den meisten Android-Smartphones Anfragen an die Suchmaschine bzw. an Google Now stellen, sondern auch direkt im Chrome-Browser und in Googles Betriebssystem Chrome OS. Doch mit dem vor wenigen Tagen ausgerollten Update des Chrome Browsers ist diese ständige Erkennung nun wieder entfernt worden, ohne dass es ein Nutzer gemerkt hat – und damit hätten wir dann auch schon den Grund für die Einstellung. Laut Google wurde auch diese Funktion von kaum jemandem genutzt und hat nur Ressourcen gefressen.

Google hat die Einstellung der ständigen Erkennung der Sprache des Nutzers erst im Nachhinein mitgeteilt, so dass man davon ausgehen kann dass es wohl tatsächlich niemand stört dass die Funktion nun entfernt wurde. Im Produktforum heißt es dazu, dass man nur sehr wenig Nutzung registriert hat, doch von einem Einsparen von Ressourcen ist nicht die Rede – obwohl gerade dies sicherlich auch ein wichtiger Grund sein dürfte. Zwar wurde die Sprache des Nutzers erst nach der Erkennung von „Ok, Google“ an die Server gesendet, aber dennoch musste der Browser natürlich ständig die Signale des Mikrofons im Hintergrund auswerten.

Erst vor wenigen Tagen hatte Google angekündigt, dass man das Notification Center von Chrome einstellt und erst einmal ersatzlos streichen wird. Auch hier gab man zu wenig Nutzung als Grund an, so dass man nicht unnötig viele Ressourcen mit sich herumschleppen möchte. Schon vor einiger Zeit wurde ein Projekt gestartet, mit dem man den Ressourcen-Hunger des Browsers einschränken möchte. Dazu hatte man in der ersten Runde unter anderem Flash-Animationen gestoppt und jetzt geht das ganze eben in der eigentlichen Browser-Software weiter.



Auch die „OK, Google“-Funktion soll vorerst weiterhin im Betriebssystem Chrome OS enthalten bleiben, genau so wie das Notification Center. Offenbar hat Google nun also auch die Pläne aufgegeben, den Browser auf allen Plattformen mit den identischen Funktionen auszustatten und versucht nun nicht mehr, das gesamte Betriebssystem als trojanisches Pferd auf Windows, Mac und auch Linux zu bringen. Ob auch noch weitere Funktionen auf der Abschussliste stehen ist zur Zeit noch nicht bekannt, möglicherweise erfahren wir aber auch dann erst wieder im Nachhinein davon.

[The Verge]


Keine Google-News mehr verpassen:
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | Jetzt den GoogleWatchBlog-Newsletter abonnieren