Erfolgreich gerootet: Googles OnHub-Router ist ein stark modifiziertes Chromebook

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Vor knapp zwei Monaten hat Google gemeinsam mit TP-Link den OnHub-Router vorgestellt, der sich nicht nur in punkto Design von der Konkurrenz absetzt, sondern auch unter der Haube einige Überraschungen bietet: Über die wahre Intention hinter diesem Router, und die versteckten und zukünftig geplanten Funktionen, hüllt sich Google derzeit noch in schweigen – doch jetzt ist es erstmals gelungen, vollen Root-Zugriff auf das Gerät zu bekommen: Dabei kam heraus, dass es sich bei dem Router eigentlich um ein modifiziertes Chromebook handelt.


Neben den Router-üblichen Funktionen wie dem ständigen Wechsel des Frequenzbands für einen besseren Empfang, verfügt der OnHub unter anderem auch noch über einen Lautsprecher, der aktuell aber noch nicht verwendet werden kann. Auch die Software des Routers ist sehr einfach gehalten und erschlägt den Nutzer nicht mit unnötig vielen Einstellungsmöglichkeiten – sondern bietet im Gegenzug einige interessante Funktionen wie die Live-Überwachung des Traffics. Doch in Zukunft hat das Produkt noch sehr viel Potenzial.

google onhub router

Die Webseite exploitee.rs hat einen OnHub-Router in die Finger bekommen, und hat sich gleich daran gemacht, diesen zu rooten. Das war auf dem gleichen Wege möglich wie bei einem Chromebook, so dass man tatsächlich sagen kann dass es sich um ein sehr stark modifiziertes Chromebook mit Chrome OS als Software handelt. Um den Zugriff zu erlangen, muss an der Unterseite des Routers erst eine Schraube herausgedreht weden, hinter der sich dann ein Button befindet, mit dem das Gerät in den Developer-Modus geschaltet werden kann.

Da der Router glücklicherweise auch noch über einen USB-Anschluss verfügt, kann mit Hilfe des Developer Modus ein eigenes Image über einen USB-Stick gebootet werden. So hatte man dann den vollen Zugriff auf das Gerät erlangt und bewiesen, dass es sich im Grunde um eine vollwertige Chromebook-Architektur ohne Display und Tastatur handelt. Auf diesem Wege ist es dann auch möglich, eine eigene Firmware zu entwickeln und diese auf dem Rooter zu installieren. Ob sich tatsächlich jemand daran setzen wird ist natürlich eine andere Sache, aber Google hat mit diesem Gerät wieder einmal eine gute Grundlage geschaffen.



Durch die Chrome-Architektur hält sich Google mit dem Router viele Möglichkeiten offen, und wird diese in Zukunft sicher noch auf die eine oder andere Weise nutzen. Denn obwohl der Router mit einem Lautsprecher und einem USB-Anschluss ausgeliefert wird, sind beide derzeit noch nicht funktionsfähig und dürften erst mit späteren Updates zum Einsatz kommen. Eine ausführliche Review des Routers hatte bereits ergeben, dass dieser in Zukunft eine zentrale Rolle bei Googles Internet of Things-Plänen spielen könnte.

[AndroidPolice]




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