Aktuell wird ein Update für die Chrome for Android Beta ausgerollt, das einige Funktionen aus der Developer-Version in die stabilere Variante bringt und auch eine Reihe von neuen Features integriert hat: Neben den bereits bekannten Features bringt der mobile Browser nun unter anderem auch die Möglichkeit mit, einen Splash Screen vor dem Laden einer Webseite anzuzeigen, so dass sich auch Webseiten noch stärker wie eine App anfühlen. Außerdem soll eine neue Funktion dafür sorgen, dass der Nutzer eine Webseite noch flüssiger nutzen kann.
Eingefärbte Adressleiste
Webmaster haben nun die Möglichkeit, die Adressleiste des Browsers mit einer beliebigen Farbe einzufärben und so eine kleine Identifikation zu schaffen. Bisher stand diese Möglichkeit nur dann zur Verfügung, wenn der Nutzer die Browsers-Tabs direkt im Android Taskmanager anzeigen ließ. Mit der neuen Beta-Version wird die Einfärbung nun auch dann vorgenommen, wenn der klassische Weg über den Chrome Task Manager verwendet wird. Außerdem wird der Tab ständig eingefärbt, und nicht nur in der Task Manager-Ansicht.
Wird keine Farbe vom Webmaster angegeben, dann bleibt die Leiste weiterhin standardmäßig grau. Da viele Webseiten bzw. Unternehmen eine Identifikationsfarbe haben, dürften viele diese Einfärbung in Zukunft auch für eigene Zwecke nutzen. Der Nutzer selbst hat keine Möglichkeit, diese Farbgebung abzuschalten oder diese zu ändern.
Snackbar für Downloads
Nach dem erfolgreichen Abschluss eines Downloads wird der Nutzer nun über eine neue Infoleiste am unteren Bildschirmrand informiert. Diese nennt sich „Snackbar“ und enthält sowohl die Information über den abgeschlossenen Download als auch einen Link direkt zum Öffnen der Datei. Bisher musste dafür die Benachrichtigungsleiste geöffnet werden, so dass man sich diesen kleinen Umweg nun spart. Außerdem gibt es einen neuen Download Manager, der über alle bisherigen Downloads informiert und diese noch einmal sortiert nach Datum aufschlüsselt.
Splash Screen für Web-Apps
Ein neues Features ist nun die Möglichkeit einen Splash Screen zu einer Webseite hinzuzufügen. Google hat erst vor kurzem seine Liebe zu Splash Screens wieder entdeckt und gibt nun auch Webmaster die Möglichkeit, diese zu verwenden: Diese werden allerdings nur dann verwendet, wenn der Nutzer eine Webseite direkt über den Homescreen öffnet. Da es schon seit einiger Zeit die Möglichkeit gibt, einen Link als Shortcut auf den Homescreen abzulegen, kann der Nutzer kaum erkennen ob es sich um eine Webseite im Chrome-Browser oder um eine Android-App handelt. Die Splash Screens sollen dieses Gefühl nun weiter verstärken.
Der Splash Screen besteht, wenn die Webmaster diesen über Header-Informationen aktivieren, aus der Identifikationsfarbe und einem animierten Icon. Dieses wird so lange angezeigt, bis der Browser im Hintergrund fertig geladen ist und die Webseite mit dem Rendering der Inhalte angefangen hat. Der Nutzer verliert durch diesen Splash Screen also keine Zeit, viel mehr wird die kurze Spanne überbrückt.
Flüssigeres Surfen
Da sich das Chrome-Team selbst das Ziel gesetzt hat, auf mindestens 60 FPS zu kommen und so auf flüssiges Rendering angewiesen ist, möchte man nun auch Webmastern mit aufwendigen Animationen oder Skripten die Möglichkeit geben, dies zu bewerkstelligen: Mit einer neuen Funktion kann die Webseite feststellen, ob der Browser gerade ausgelastet ist oder nicht. Eine unvorhersehbare Auslastung kann etwa das Scrollen durch den Nutzer sein, was bei einem aktiven Skript dann zu ruckeln führen kann.
Die Funktion requestIdleCallback() kann die Webseite darüber informieren, wenn der Browser wieder im Idle-Modus ist und wieder aufwendige Rechenaufgaben durchführen kann.
Weitere Updates
Es gab auch noch eine ganze Reihe weiterer Updates, doch diese beziehen sich mehr auf Entwickler und sind für den Endnutzer nur wenig interessant. Diese werden im Chromium-Blog noch einmal detaillierter erklärt.
» Ankündigung im Chromium-Blog
» Chrome Beta im Play Store