In den letzten zehn Tagen ist ein 14-jähriger Junge zu einem wahren Internet-Star geworden, der das Interesse der Reichen und Mächtigen auf sich gezogen hat – und das ganz, ohne es zu wollen: Ahmed Mohamed. Nachdem der Fall bekannt wurde, dass er von seinem Englisch-Lehrer als Bombenbauer beschuldigt worden ist, formierte sich in den sozialen Netzwerken ein Widerstand und der Hashtag #istandwithamed ging an die Spitze der Twitter-Charts. Jetzt hat er auch einer Google-Veranstaltung teilgenommen und hat dabei Co-Gründer Sergey Brin getroffen.
Die Geschichte des Jungen ist eigentlich unglaublich: Vor genau zehn Tagen hatte er eine selbstgebaute Uhr mit in den Unterricht gebracht und diese dort auch an den Strom angeschlossen – woraufhin diese natürlich aktiviert wurde und auch einmal gepiepst hat. Daraufhin beschuldigte der Englisch-Lehrer den Jungen, dass es sich bei der Uhr um eine Bombe handelt und hat ihn zum Direktor geschickt, der direkt die Polizei gerufen hat. Dort stellte sich dann heraus, dass es einfach nur eine Uhr ist. Dennoch wurde er für drei Tage von der Schule suspendiert.
Als diese Geschichte bekannt wurde, luden ihn plötzlich viele große Namen über Twitter oder Facebook zu sich ein um ein Zeichen zu setzen. Zu den ersten Unterstützern gehörten sogar US-Präsident Barack Obama als auch Herausforderin Hillary Clinton und hunderte weitere Politiker. Auch Facebook-Chef Mark Zuckerberg lud ihn zu Facebook ein und bot ihm sogar einen Job an. Mittlerweile ist der Junge täglich im US-Fernsehen präsent und tingelt von einer Talkshow zur nächsten – aber auch von Google hatte er eine Einladung bekommen. Und diese hatte er nun angenommen.
Hey Ahmed- we're saving a seat for you at this weekend's Google Science Fair…want to come? Bring your clock! #IStandwithAhmed
— Google Science Fair (@googlescifair) 16. September 2015
Auf der Google Science Fair kam er mit vielen anderen Wissenschaftlern und Forschern zusammen und traf dabei unter anderem auch Google-Gründer Sergey Brin. In Googles Einladung (s. oben) wurde er zwar noch aufgefordert, seine Uhr mitzubringen, aber zumindest auf den Fotos ist diese nicht zu sehen. Möglicherweise ist diese aber auch immer noch von der Polizei beschlagnahmt. Einen Job bei Google wird er wohl nicht angeboten bekommen haben, aber solche Treffen sind natürlich wichtig um die Geschichte – und damit die Unterstützung – weiter in den Medien zu halten.