Alphabet: BMW verzichtet auf Klage gegen Googles neue Holding
Vor etwas mehr als sechs Wochen hat Google völlig überraschend angekündigt, dass die Alphabet-Holding gegründet und Google nur ein Teil dieses großen Unternehmens sein wird. Vor allem der Name der Holding sorgte für Diskussionen, obwohl dieser perfekt passend auf die Ziele und die Struktur zugeschnitten sind. Doch offenbar haben Googles Anwälte die Verfügbarkeit des Namens nicht geprüft, denn Alphabet ist auch ein Tochterunternehmen von BMW, das eine Klageprüfung angekündigt hat. Jetzt hat man sich aber dazu entschieden, erst einmal nicht gegen den Namen vorzugehen.
Es ist eigentlich kaum zu glauben, dass Googles Anwälte nicht dazu in der Lage gewesen sind, die Adresse alphabet.com in ihren Browser einzugeben und mit dem Markeninhaber Kontakt aufzunehmen. Doch zumindest ein Sprecher von BMW hatte damals behauptet, dass der Autobauer nicht kontaktiert wurde und selbst vollkommen von Googles Ankündigung überrumpelt wurde. Nach der Ankündigung ging die BMW-Website auch zeitweise Offline, da der Ansturm natürlich riesig war. Doch Googles Mutter ist unter der Adresse abc.xyz zu Hause.
Nun hat BMW angekündigt, dass die Prüfung negativ verlaufen ist und man vorerst auf eine Klage verzichtet. Da beide Unternehmen verschiedene Zielsetzungen haben und sich – erst einmal – nicht in die Quere kommen, ist die Verwendung der Marke durch die neue Google-Holding kein Problem. BMW betreibt unter „Alphabet“ einen Mietwagenverleih, Carsharing und Mobilitätsdienstleistungen für Unternehmen. Doch Googles Alphabet hingegen ist zwar vorerst nur in der Technologie-Branche zu Hause, aber das Alphabet hat natürlich viele Buchstaben. Und auch der Buchstabe C für Calico liegt schon mehr in Richtung Medizin als Technologie.
Gut möglich also dass Googles Self Driving Car-Projekt unter dem Buchstaben S einsortiert werden könnte. Und spätestens dann dürfte BMW wohl doch ein Problem mit dem Namen haben, denn dann kommen sich tatsächlich zwei Markennamen im gleichen Bereich in die Quere. Vorerst ist die Gefahr zwar nicht gegeben, aber vielleicht ist auch die gerade sehr kriselnde Beziehung zwischen den USA und den deutschen Autobauern mit Ausschlaggebend für die jetzige Entscheidung gewesen 😉
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