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Android Marshmallow: So fragen Apps den Nutzer nach weiteren Berechtigungen

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Mit der neuen Android-Version Marshmallow bekommt der Benutzer endlich mehr Kontrolle über die Berechtigungen der installierten Apps und kann diese bei Bedarf auch verwehren bzw. wieder entziehen. Mit der Android Marshmallow Preview 3 ist dies nun zu großen Teilen umgesetzt und zeigt diese Funktion innerhalb einer laufenden Apps im Einsatz. Zumindest bei den vorinstallierten Google-Apps hat der Nutzer nun die Möglichkeit, bestimmte Berechtigungen zu entziehen – woraufhin die App dann wieder erneut um die Erlaubnis bittet.


Schon vor einigen Monaten hatte sich angedeutet, dass Android Marshmallow über deutlich umfangreichere Möglichkeiten zur Kontrolle von App-Berechtigungen verfügen wird – und das war auch längst überfällig. Zwar kann sich der Nutzer schon immer die Liste der Berechtigungen auflisten lassen, doch das Entziehen von bestimmten Berechtigungen für eine App war bisher nicht möglich – zumindest nicht mit Bordmitteln des Betriebssystems. Hatte man es dann doch über das Rooting geschafft, haben sich die betroffenen Apps häufig durch Abstürze verabschiedet. Das soll sich nun grundlegend ändern.

Obiger Screenshot zeigt nun einen neuen Systemdialog von Android, den jeder Nutzer in Zukunft wohl sehr oft zu Gesicht bekommen dürfte: Wenn eine App über eine bestimmte Berechtigung nicht verfügt, und dann eine Aktion durchführen möchte die dies voraussetzt, dann wird obiger Dialog eingeblendet und der Nutzer um Erlaubnis gefragt. So fragt etwa Chrome um Zugriff auf das Mikrofon, die Kamera-App möchte gerne den Zugriff auf die Kamera haben und auch Keep möchte gerne Audio-Aufnahmen anfertigen. Der Nutzer hat dann die Wahl, ob er dies erlauben oder auch ablehnen möchte. Durch die Checkbox ist es möglich, in Zukunft nicht mehr von dieser App für diesen Zugriff gefragt zu werden.

Hat man die Berechtigung nicht autorisiert, wird die App wohl ihren Dienst quittieren oder bestimmte Funktionen eben nicht anbieten können. Dazu hat die App dann die Möglichkeit, den Nutzer durch die Einblendung einer weiteren Benachrichtigung darüber zu informieren, dass diese Aktion geblockt wurde. Mit einem Klick darauf lassen sich die App-Einstellungen öffnen und die Berechtigung im Bedarfsfall wieder erteilen. Interessant ist diese Funktion natürlich vor allem dann, wenn eine App plötzlich den Zugriff auf etwas benötigt, das für den Nutzer unsinnig erscheint. Und spätestens wenn dann die berühmte Taschenlampen-App den Zugriff auf das Telefonbuch fordert, sollten auch bei dem letzten Nutzer die Alarmglocken schrillen.



Diese erweiterte Kontrolle über die Berechtigungen einer App waren längst überfällig, und es ist kaum verständlich dass Google so viele Jahre zur Umsetzung benötigt hat. Bisher setzte man auf das simple Friss-oder-Stirb System, bei dem der Nutzer zwar die Info über die Zugriffe bekommt, diese aber eben nicht einzeln ablehnen kann. Das hat dazu geführt, dass einige App-Entwickler eine geradezu unverschämt lange Liste von Berechtigungen fordern – und diese von den Nutzern mangels Alternative auch bekommen. Dem ist mit Android Marshmallow nun endlich ein Riegel vorgeschoben.

[9to5Google]


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