Bei der Fülle von Apps im Google Play Store sollte man eigentlich glauben, dass es Nichts mehr gibt was es nicht gibt und mittlerweile schon alle Bereiche der Sinnhaftigkeit und Kuriosität abgedeckt sind. Mit einem neu gestarteten Portal beweist Google nun aber, dass man noch längst nicht am Ende der Fahnenstange angekommen ist und durch ein geschicktes Zusammenspiel aller Smartphone-Funktionen noch ganz neue Arten von Apps kreiert werden können. Die Android Experiments haben nicht unbedingt einen Sinn, zeigen aber doch sehr eindrucksvoll und kurzweilig die Möglichkeiten.
Schon vor einigen Jahren hat Google das Portal Chrome Experiments gestartet, dass sich noch immer großer Beliebtheit erfreut und seinen Zweck mehr als erfüllt haben dürfte: Mit dieser Seite möchte man zeigen, was mit HTML5 so alles möglich ist (und dass Chrome all dies unterstützt) und setzte dabei vor allem auf grafikintensive Inhalte. Jetzt möchte man diese Erfolgsgeschichte noch einmal wiederholen und hat ein Pendant für Android geschaffen, das nicht weniger beeindruckend ist.
In dem Portal Android Experiments befinden sich derzeit nur 20 Apps, die aber schon sehr eindrucksvoll zeigen was mit der richtigen Kombination von diversen Sensoren des Smartphones und Funktionen von Android so alles möglich ist. Dabei haben die Apps nicht immer einen tieferen Sinn, sondern fungieren viel mehr als interaktive Tech-Demos die äußerst kurzweilig gestaltet sind. Die Apps stammen teilweise von Google, so wie die gestern vorgestellten neuen Creative Labs-App, aber zu großen Teilen von externen Entwicklern. Alle Apps können über den Play Store installiert werden und stehen auch als Open Source zur Verfügung, um zu sehen wie das ganze realisiert worden ist.
Bisher stehen zwar erst 20 Apps zur Verfügung, aber diese zeigen schon sehr eindrucksvoll die Möglichkeiten des Betriebssystems. So lässt sich mit der App Inkspace etwa eine Zeichnung per Touch auf dem Bildschirm anfertigen, die dann über die Bewegung des Smartphones plötzlich dreidimensional wird und frei gedreht werden kann. Mit Selfie X Selfie wird ein aufgenommenes Selfie durch sehr viele Effekte in ein wahres interaktives Kunstwerk mit Epilepsie-Gefahr verwandelt. Und Time Mesh ist ein Watch Face für Android Wear, dass auf die Bewegung reagiert und die Oberfläche entsprechend animiert.
Das Portal richtet sich an alle Android-Plattformen die über den Play Store versorgt werden, derzeit Android für Smartphones und Tablets und Smartwatches mit Android Wear. Entwickler können ihre Apps für die Aufnahme in das Portal einreichen und so sehr viel mehr Promo bekommen. Dabei muss die App nicht unbedingt einen tieferen Sinn haben oder Zweck erfüllen, sondern soll lediglich das Smartphone an seine Grenzen bringen und die Möglichkeiten des Betriebssystems aufzeigen.
Da die Auswahl der Apps noch sehr übersichtlich ist, kann man sich zum aktuellen Stand noch durch das gesamte Portal klicken und alle Beispielvideos ansehen bzw. die Apps ausprobieren. Ein kurzweiliges Vergnügen, das vielleicht den einen oder anderen Entwickler auch motiviert und inspiriert 😉