Google plant Plattform zur Vermittlung von Arbeitskraft und übernimmt 20 Mitarbeiter von Homejoy
Nach fünf Jahren rasantem Aufstieg ist das Portal zur Arbeitskraftvermittlung Homejoy stark ins Trudeln geraten und hatte vor zwei Tagen angekündigt, dass man seine Dienste am 31. Juli diesen Jahres einstellen und das Portal schließen wird. Doch für einen Teil der Mitarbeiter scheint diese Entwicklung nicht ganz so tragisch zu sein, denn sie haben schon jetzt ihren nächsten Job sicher: Google hat etwa 20 Mitarbeiter aus dem Unternehmen abgeworben und möchte nun ebenfalls eine solche Plattform starten.
Die Vermittlung von Arbeitskraft im Internet gilt seit Jahren als einer der kommenden Trends, der aber noch immer nicht so richtig abheben will – zumindest in Europa. Der Einstieg eines IT-Giganten kann daran natürlich etwas ändern und zur Etablierung dieses Geschäftsmodell beitragen – und Google hat nun indirekt solche Pläne öffentlich bestätigt. Das relativ bekannte Portal Homejoy schließt seine Pforten und Google wird von den etwa 100 Mitarbeitern ungefähr 20 übernehmen – diese stammen allesamt aus dem Bereich Produktentwicklung und Produktmanagement und sollen die eigenen Ambitionen unterstützen.
Google hat bekannt gegeben, dass die 20 Mitarbeiter das eigene zukünftige Projekt unterstützen sollen – wobei man aber natürlich nicht weiter ins Detail gegangen ist. Denkbar ist es allerdings, dass Google ein solches Tool direkt in die Websuche integriert und dem Nutzer bei der Suche nach einer Putzkraft, einem Hausmeister oder auch einem Handwerker direkt verfügbare Personen in der Nähe anzeigt. Diese könnten dann direkt aus der Websuche heraus gebucht und der Preis eventuell noch ausverhandelt werden. Dann einen freien Timeslot auswählen und fertig.
Schon jetzt vermittelt Google Flüge, Hotels und in einigen Ländern auch Versicherungen und bietet Preisvergleiche an. Jetzt könnte das ganze dann eben auch um Arbeitskräfte erweitert werden, wodurch die eine deutlich höhere Reichweite haben werden als bisher. Möglicherweise baut man auch ein gesamtes Portal drumherum dass dann vielleicht auch noch in einige andere Dienste wie Google Maps oder Google+ integriert ist – das bleibt abzuwarten. Googles Pläne scheinen aber sehr weit fortgeschritten zu sein, wenn man direkt mehr als ein Dutzend Entwickler aus der Masse von Homejoy übernimmt.
Schon in der Vergangenheit hatte Google einen relativ ähnlichen Ansatz mit Helpouts ausprobiert. In dem Portal wurde zwar keine Arbeitskraft vermittelt, dafür aber Know-How. Für einen vorher festgelegten Betrag haben Experten ihr Wissen in einem Videochat weitergegeben und den Kunden Anweisungen und Hilfestellungen angeboten. Doch das ganze ist gefloppt und wurde relativ schnell wieder eingestellt, doch die grundlegende Idee scheint man bei Google nicht aufgegeben zu haben.
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