Google Photos: Auto Backup lädt auch nach Löschung der Android-App weiter Fotos in die Cloud
Vor einigen Wochen wurden nicht nur die Google+ Photos in Google Photos umbenannt, sondern auch die gesamte App praktisch neu gestartet, und das nicht nur auf dem Desktop sondern auch auf dem Smartphone. Dabei wurde aber nicht nur die eine App durch die andere ersetzt, sondern auch einige Funktionen tiefer in das Android-Betriebssystem integriert – allerdings vom Nutzer vollkommen unbemerkt. Und so wundern sich nun einige, dass ihre Fotos auch nach dem Löschen der App weiter automatisch in die Cloud geladen werden.
Mit dem Erscheinen der Google Photos-App wurde die Auto Backup-Funktion aus der App heraus ausgelagert und tiefer in das System integriert. Dem Nutzer fällt das allerdings nur in dem Punkt auf, dass für die Einstellungen des Auto Backups nun die „Google Settings“-App geöffnet wird. Allerdings kann auch das sehr leicht übersehen werden. Doch nicht nur die Einstellungen wurden in eine andere App ausgelagert, sondern auch der automatische Upload der Fotos befindet sich nun nicht mehr in der eigentlichen App.
So kam es nun zu der Geschichte, dass sich gleich mehrere Nutzer darüber beschwert haben, dass Google (Photos) ungefragt ihre Fotos in die Cloud lädt. In einem Fall hat der Nutzer die Google Photos-App vom Smartphone gelöscht, und ging dann davon aus dass der automatisch Upload damit ebenfalls beendet ist. Nach einigen Tagen stellte er dann aber fest, dass sich auch weiterhin aktuelle Fotos in der Cloud befinden – und war natürlich dementsprechend überrascht. Daraus ist dann gleich ein Artikel entstanden, der derzeit ziemlich viel Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Der Upload-Prozess wurde ebenfalls aus der App ausgelagert und wird durch das Löschen der App nicht deaktiviert. Dies kann der Nutzer natürlich auch nachträglich stets in der Settings-App nachholen, wenn er denn darüber bescheid weiß. Besser wäre es vielleicht gewesen, wenn durch die Deinstallation von Photos automatisch auch der Sync deaktiviert wird – da die meisten Nutzer eben davon ausgehen dass dieser dann ebenfalls beendet ist. Vielleicht sollte Google über eine bessere Lösung nachdenken, da hier eventuell eine empfindliche Grenze der Nutzer überschritten wird – denn nur wenige werden sich mit der Settings-App auseinander setzen.
Wenn man die Hintergründe kennt ist das ganze nur halb so schlimm, aber natürlich werfen solche Geschichten wieder ein schlechtes Licht auf Google und dessen Datenhunger – und bei den privaten Fotos hört bei vielen Nutzern natürlich der Spaß auf. Dass man die Einstellungen ausgelagert hat ist zwar in Ordnung, aber vielleicht sollte man den Sync doch lieber an die dazugehörige App koppeln und nicht all zu tief in das Betriebssystem integrieren…
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also bei Fotos hört der Spass auf nur weil man sein System nicht kennt.
aber wenn der Freundeskreis das Telefon-/Adressbuch bei div. Messenger-Dienste hoch lädt, ohne die Autorisierung des „Gegenübers“ dann ist das iO.?
oder der Freundeskreis Fotos shared, wo noch andere Personen drauf sind.
Hier hat man selbst keine/kaum Möglichkeiten, jedoch bei der Konfig. seines eigenen Endgerätes doch schon. Die Frage ist nur, was soll default aktiviert sein und was nicht, das fängt bei OS-Updates an, geht über automatische Datensicherung usw.
Denn wenn dies „default-off“ ist, wird es oft nicht angeschalten und danach ist auch das Geschrei sehr groß wenn ein Update oä. benötigt wird – bspw. bei Hardware-Schaden o.ä.
Den Mittelweg zu finden ist einfach schwer.
Deine Ausführungen zum Problem mit dem Freundeskreis gehen völlig an der Sache vorbei und sind daher irrelevant.
Das geschilderte Problem hat auch nichts mit der Frage der Defaulteinstellung zu tun. Der automatische Upload von Fotos ist nicht Default (das wäre ja noch schöner) sondern wurde von den Nutzern mit der Installation und Konfiguration der Photos App gewählt.
Maßgeblich ist allein die Frage, ob Nutzer in diesem Fall davon ausgehen können, dass der Upload mit einer Deinstallation der App auch wieder ausgeschaltet wird.
Das ist zu bejahen, da der Nutzer nicht ohne weiteres davon ausgehen muss, dass sich ausgerechnet diese App anders als andere Apps verhält, so lange Google nicht ausdrücklich darauf hinweist.
Deine Bemerkung, wonach sich die Nutzer einfach im System nicht genug auskennen würden, ist nicht nachvollziehbar. Maßstab dafür muss ein normal informierter Benutzer sein, und kein Androidprofi. EIn normal informierter Nutzer handelt aber nicht fahrlässig, wenn er erstmal davon ausgeht, dass sich diese App verhält wie jede andere App auch.
sorry aber deine Ausführungen sind doch recht einseitig und ist es sofort erkennbar, dass alle Argumente in die Richtung „Google macht was falsch“ läuft. Eine sachdienliche Diskussion scheidet somit ja aus.