Google Patentsuche integriert Scholar-Ergebnisse und bekommt neues Design
Mit Google Patents betreibt Google seit Dezember 2006 eine eigene Patent-Suchmaschine, mit der sich Nutzer deutlich einfacher durch den Katalog der geschützten Ideen graben können als mit den Angeboten des Patentamtes. Jetzt hat man der Suchmaschine ein vollständiges Facelifting verpasst und die Oberfläche deutlich aufgeräumter gestaltet. Außerdem kommen mit der Integration von Scholar neue Inhalte in die Suchergebnisse.
Mit der Patentsuche möchte Google es den Nutzern ermöglichen, Millionen von Patente einfach zugänglich und durchsuchbar zu machen – was bei so manchem Patentamt bis heute nur sehr unkomfortabel möglich ist. Jetzt wurde die Oberfläche einem kompletten Redesign unterzogen, bei dem nun vor allem die Suchfunktion im Vordergrund steht und die Elemente neu sortiert worden sind.
Als erstes besteht die Suchfunktion auf der Startseite nur aus dem üblichen Suchschlitz ohne einer weiteren Option, diese eröffnen sich erst dann wenn man einen grundlegenden Suchbegriff eingegeben hat. Die weiteren Suchoptionen befinden sich dann auf der linken Seite neben den Suchergebnissen, wobei hier standardmäßig nur der Datumsbereich eingeblendet wird und auch ein Einschränken mit weiteren Suchbegriffen möglich ist. Mit einem Klick auf „More“ öffnen sich dann noch weitere Optionen wie die Sprache, der Patentstatus oder auch das Patentamt in dem es eingereicht wurde.
Auch die Auflistung der Suchergebnisse wurde vom Design überarbeitet und erinnert nun ebenfalls stark an das Material Design, wenn auch nicht konsequent umgesetzt. Ergebnisse werden nun außerdem nach Gruppen sortiert und nicht mehr nur einfach aufgelistet, was aber mit einer Einstellung am oberen Rand der Suchergebnissen deaktiviert werden kann. Außerdem wurden nun auch Ergebnisse aus der Suchmaschine Google Scholar mit aufgenommen und werden optional in den Suchergebnissen angezeigt. Damit kann die Patentsuche erstmals auch nach Informationen, Beschreibungen oder auch technischen Dokumenten suchen die (noch) nicht als Patent eingereicht worden sind.
he new Google Patents helps users find non-patent prior art by cataloguing it, using the same scheme that applies to patents. We’ve trained a machine classification model to classify everything found in Google Scholar using Cooperative Patent Classification codes. Now users can search for “autonomous vehicles” or “email encryption” and find prior art across patents, technical journals, scientific books, and more.
Eine der Motivationen hinter der Patentsuche ist es für Google, dass man den Nutzern eine einfachere Möglichkeit zum Durchsuchen von geschützten Ideen verhelfen und vor allem auch Patenttrollen das Leben schwer machen möchte. Allein im vergangenen Jahr wurden in den USA 600.000 Patente eingereicht – es gibt also wohl kaum noch etwas, das nicht durch ein Patent geschützt ist 😉
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