„What’s the Phone Number for this Place?“ Google Websuche nutzt jetzt auch den Standort des Nutzers für Kontextinformationen
Die Google Websuche kann über den Knowledge Graph mittlerweile mit mehr als 1 Milliarde Fakten aufwarten und diese dem Nutzer auf spezifische Anfrage mitteilen. Während die Fakten-Datenbank weiter aufgebaut wird, versucht man nun auch die Anfragen etwas menschlicher zu gestalten und fehlende Informationen aus dem Kontext selbst zu ermitteln. Dazu wurden gestern neue Geokontext-Funktionen angekündigt, die den aktuellen Standort des Nutzers bei den Anfragen berücksichtigen können.
Gestern fand in Paris eine Veranstaltung statt, in der Google eine Reihe von kleineren und größeren Verbesserungen bei der Websuche angekündigt hat. Dazu gehören auch die neuen Geokontext-Informationen, die bestimmte Anfragen des Nutzers durch den Standort automatisch komplettieren. Da der Nutzer möglicherweise selbst nicht weiß wo er sich gerade befindet, oder wie das Gebäude heißt, kann dies natürlich enorme Vorteile bringen.
Erkennt die Websuche eine Anfrage die sich auf die Umgebung des Nutzers bezieht, und gibt dieser keine weiteren Informationen an, wird der Standort des Smartphones ermittelt. So kann die Websuche jetzt auch mit einer Anfrage wie „Whats the Phone Number for this Place?“ umgehen und zeigt im besten Falle die Telefonnummer des Unternehmens oder Gebäudes an in dem man sich gerade befindet. Auch Fragen zum eigentlichen Gebäude stehen zur Verfügung, so dass die Websuche auf die Anfrage „How tall is this Building?“ die Höhe des Louvres ausspuckt wenn sich der Nutzer in ihm befindet.
Weitere mögliche Anfragen:
- What is this museum?
- When does this restaurant open?
- How tall is this? (when standing next to a tower)
- When was this built? (for monuments)
- What’s the name of this church?
- What’s the phone number for this pharmacy?
Interessanterweise funktioniert eine sehr ähnliche Anfrage wie „What’s the Address of this Place?“ überhaupt nicht – obwohl diese Daten natürlich zur Verfügung stehen. Dieses Feature befindet sich noch in der Testphase und wird in Zukunft weiter ausgebaut – immerhin hat das ganze noch sehr viel Potenzial. Wenn man diese Kontextinfos dann noch weiter ausbaut und perfektioniert, könnte man den Nutzer auf lange Sicht auch daran gewöhnen, einfache Fragen nach Fakten an die Websuche zu stellen.
Die Websuche hat schon seit vielen Jahren Zugriff auf den Standort des Nutzers, und nutzt diesen vor allem für die lokale Suche. Dass man diesen nun auch für eine Intelligenz nutzen möchte ist natürlich nur der nächste logische Schritt und war längst überfällig. Laut mehreren Nutzern sollen diese Anfragen auch außerhalb der USA und auch in anderen Sprachen als Englisch funktionieren. Bei meinen Tests allerdings (auf Deutsch, in Österreich) hat die Websuche mit den Anfragen nichts anfangen können. Eine offizielle Ankündigung von Google zu diesen Funktionen gibt es noch nicht.
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