Google hat in den letzten Monaten sehr viele Informationen über das Self Driving Car bekannt gegeben und liefert immer wieder neue Häppchen um das Projekt stets in den Schlagzeilen zu halten – und sich so gefühlt vor die Konkurrenz durch die Autohersteller zu stellen. Dabei hatte man auch schon Einblicke in die Funktionsweise der Software gegeben und einige Infografiken gezeigt. Jetzt erklärt der Projektmanager weitere Details und zeigt diese aufbereiteten Daten auch in bewegter Form.
Durch dutzende Sensoren nehmen Googles Autos bzw. die dort integrierte Technologie ihre Umwelt wahr und erstellen sich so ein dreidimensionales Bild der aktuellen Situation. In dieser kann die Software sehr gut zwischen Autos, Fahrradfahrern, Fußgängern und weitern Hindernissen unterscheiden und hat auch viele andere Details wie die Breite der Straße, Anzahl der Spuren oder den Aufbau der voraus liegenden Kreuzung auf dem Schirm. Wie all diese Daten nun zusammen ausgewertet werden, erklärt nun der Projektmanager:
Der Projektmanager Chris Urmson zeigt die bereits bekannten Bilder, diesmal allerdings in bewegter Form. In dem Video, das bei einem TED Talk entstanden ist, erklärt er auch wie das Fahrzeug aus diesen gesammelten Werten genügend Daten durch Analysen ableitet um entscheiden zu können wie es sich in der nächsten Sekunde verhalten wird. Dabei müssen natürlich vor allem die anderen Verkehrsteilnehmer und dessen (voraussichtliches) Verhalten beachtet werden. All dies funktioniert mittlerweile schon so gut, dass man gar nicht mehr wahrnimmt dass kein Fahrer aus Fleisch und Blut seine Hände am Lenkrad und am Gaspedal hat.
2009 ging es damit los, dass die Autos nur auf Autobahnen unterwegs waren, die natürlich ein sehr einfaches Pflaster sind: Es geht stets nur in eine Richtung und das Auto muss lediglich der Spur folgen. Dann noch die anderen Verkehrsteilnehmer beachten und auf diese reagieren. Doch da die Autos ohnehin bei maximal 40 km/h unterwegs sind, gab es dabei natürlich auch keine Überholmanöver. Jetzt wo man auch in Städten fährt gibt es natürlich sehr viel höhere Anforderungen, viel mehr Verkehrtsteilnehmer und das Fahrzeug muss alle erdenklichen Situationen vorher sehen bzw. dessen Wahrscheinlichkeit abwägen.
Das Video ist wirklich sehr sehenswert, also nehmt euch ruhig einmal 15 Minuten Zeit wenn ihr euch für das Self Driving Car Projekt interessiert. Gerade in der zweiten Hälfte des Videos gibt es sehr viele Animationen die einerseits die Kameraansicht und die analysierte Ansicht gegenüber stellen. Urmson kommentiert das ganze und erläutert so die einzelnen Schwierigkeiten und wie man diese löst bzw. in Zukunft noch lösen möchte.