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Eric Schmidt über Googles Self Driving Car: „Selbstfahrende Autos fahren sehr viel sicherer als Menschen“

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In den letzten Monaten macht Google mit seinem Self Driving Car ernst und rückt das ehemals hinter verschlossenen Türen entwickelte Projekt immer stärker in den Vordergrund. Da das geplante Erscheinungsjahr 2020 mit großen Schritten immer näher rückt – und diese fünf Jahre in der Autoindustrie nur ein vergleichsweise kurzer Zeitraum sind – macht man schon einmal Stimmung für die eigenen Fahrzeuge. Eric Schmidt macht nun mit der provokanten Aussage auf sich aufmerksam, dass die selbstfahrenden Autos sehr viel als Menschen fahren würden.


Im vergangenen Jahr hat Google das vorerst endgültige Design für die eigene Fahrzeugflotte vorgestellt und ist mittlerweile auf immer mehr Straßen in den USA zu öffentlichen Tests unterwegs. Erst vor wenigen Tagen hat man dabei den 1 Millionsten Testkilomenter genommen und fährt Woche für Woche mehr als 10.000 weitere Meilen. Um Interessierte und zukünftige potenzielle Kunden weiter von dem Projekt zu überzeugen, möchte man ab sofort auch monatliche Berichte über den Fortschritt veröffentlichen.

Die Unfallstatistiken des Self Driving Cars sind bisher ausgezeichnet: 12 Zwischenfälle gab es bisher, und an keinem einzigen war die Software schuld. 11 mal ist ein anderer Fahrer schuld gewesen und in einem Fall wurde das Google-Auto gerade von einem Menschen gelenkt. Das verschafft den Entwicklern und Google natürlich eine breite Brust und lässt den Vorstandsvorsitzenden Eric Schmidt nun dazu hinreißen, zu behaupten dass die selbstfahrenden Autos deutlich sicherer fahren als Menschen. Außerdem glaubt er, dass die Entwicklung in diese Richtung noch weiter an Fahrt aufnehmen wird.

Von Computer gelenkte Fahrzeuge seien faszinierend, so Schmidt. Die Computersicht sei außerdem besser als die menschliche Sicht, sagte Schmidt am Dienstag in Berlin auf einer Veranstaltung des Wirtschaftsrates der CDU. [dpa]

In der Theorie fahren die computergesteuerten Autos natürlich besser und sicherer als der Mensch – da diese noch sehr viel mehr Informationen aufnehmen und gleichzeitig verarbeiten können. Doch dies gilt natürlich nur in einer perfekten Welt. In unübersichtlichen Situationen oder bei gefährlichen Verkehrtsteilnehmern hingegen muss der Mensch eben Entscheidungen treffen die der Computer so vielleicht nicht treffen könnte. Auch die Ethik-Frage nach dem abwiegen eines Unfall-Szenarios ist noch immer nicht geklärt: Soll das Auto, wenn der Auffahrunfall nicht mehr abzuwenden ist, in Richtung Kinderwagen oder Radfahrer ausweichen? Natürlich kann auch ein Mensch dies nicht wirklich entscheiden und wird im Affekt handeln, aber wie reagiert ein Computer?



Schmidt glaub auch, dass sich in 100 Jahren niemand mehr daran erinnern kann dass die Menschen einmal selbst ihre Autos steuern mussten und werden sich darüber wundern:

In 100 Jahren werden Menschen in Kinos alte Filme sehen, in denen Schauspieler in schöne deutsche Autos steigen, und die Zuschauer werden sich nicht vorstellen können, dass man einmal selbst lenken musste.

[futurezone]


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