Schon mit der aktuellen Android-Version Lollipop hatte Google versprochen, dass man die Akkulaufzeit des Smartphones signifikant verbessern möchte, doch in der Realität hat dies bei kaum einem Nutzer funktioniert – doch mit Android M sieht das ganze nun deutlich vielversprechender aus: Die auf einem Nexus 5 installiertem Preview-Version des kommenden Betriebssystem zumindest konnte die Standby-Zeit des Smartphones fast verdreifachen.
Das Project Volta, das mit Lollipop gestartet wurde, ist mit großen Ambitionen an den Start gegangen und sollte die Akkulaufzeit eines Smartphones verlängern, doch bei einigen Geräten gab es sogar den umgekehrten Effekt und die aktuelle Android-Version zieht noch stärker am Akku als zuvor. Zwar wird man auch damit nicht davon verschont sein dass der Akku jeden Tag aufgeladen werden muss, aber dafür kommt man leichter durch den Tag und muss nicht am Abend die Helligkeit auf die unterste Stufe stellen.
Computer Base hat die Preview-Version von Android M nun auf einem Nexus 5 Smartphone installiert und konnte dabei beachtliche Werte erzielen: Der Akku hat um das 2,7fache länger gehalten als mit der vorherigen Android-Version – zumindest im Standby. Genau dies reicht aber natürlich aus, wenn das Smartphone ohnehin den halben Tag nicht benutzt wird wenn man sich z.B. bei der Arbeit befindet. Realisiert wird diese Einsparung durch den neuen „Doze-Modus“.
Der Doze-Modus nutzt die Bewegungssensoren des Smartphones, um herauszufinden ob es der Nutzer gerade in der Hosentasche hat – und jederzeit herausholen könnte – oder es abgelegt wurde und nicht bewegt wird. Wird eine längere Standby-Phase erkannt, werden automatisch viele Stromfresser deaktiviert oder heruntergefahren. Das Smartphone wird in den Schlafmodus versetzt, die Sync-Aufgaben werden auf das Minimum reduziert und unwichtige Hintergrundprozesse werden angehalten. Allein schon der deaktivierte Sync, den der Nutzer natürlich auch selbst einstellen könnte, spart jede Menge Energie.
Computer Base weist nach dem Test allerdings auf einige besondere Umstände hin, mit denen man diesen Wert erreichen konnte. Im Smartphone war keine SIM-Karte eingelegt und es gab keine installierten Apps die im Hintergrund hätten laufen können. Doch auch mit diesen Umständen, die das Ergebnis vielleicht leicht verfälschen, dürfte man sicherlich auf eine Verdopplung im Vergleich zur Vorversion kommen.