Vor knapp einem Jahr hat Google auf der Entwicklerkonferenz I/O das Cardboard vorgestellt. Diese mit simplen Mitteln konstruierte 3D-Brille wurde anfangs belächelt, hat sich aber schon nach kurzer Zeit als ernsthaftes Projekt herausgestellt und hat mittlerweile viele Ableger gefunden. Während man bei den meisten Cardboard-Modellen erst einmal eine Bastelstunde hinlegen muss, hat ein neues Projekt das ganze System nun perfektioniert: Mit dem POP! CARDBOARD ist die Brille in wenigen Sekunden einsatzbereit.
Google selbst hat den „Bauplan“ des Cardboards freigegeben und ermöglicht es so jedem Nutzer sich mit einfachen Mitteln eine eigene Brille zu bauen – alles was dafür grundsätzlich benötigt wird ist ein Stück Karton, zwei Linsen und ein Gummiband. Wer keine Zeit für eine solche Bastelaktion hat, kann sich natürlich auch ein fertiges Modell kaufen – wobei es auch hier große Qualitätsunterschiede gibt. Das POP! CARDBOARD hat es sich zum Ziel gesetzt, den Anfang so einfach wie möglich zu gestalten.
Das Cardboard passt, ähnlich wie Googles Version, im auseinandergeklappten Zustand in einen Briefumschlag und lässt sich so platzsparend lagern oder auch mitnehmen. Mit wenigen Handgriffen (siehe Video) lässt es sich dann wieder zusammen klappen und ist einsatzbereit. Das Smartphone wird wie beim bekannten Modell vor der Linse eingesetzt, dann mit dem Gummiband fixiert und der Deckel zugeklappt. Dieser ist mit einem Klettverschluss ausgestattet, so dass er einfach wieder geöffnet werden kann aber dennoch auch ein schwereres Modell problemlos festhalten kann.
Einmal zusammengesetzt, kann das Cardboard mit den bekannten Apps wie gewohnt genutzt werden. Da mir ein Modell zur Verfügung gestellt wurde, kann ich bestätigen dass der Zusammenbau in Sekunden erledigt ist und es sich gut in der Hand und im Gesicht halten lässt. Für einen Pappkarton fühlt es sich auch sehr wertig an, so dass man schon nach kurzer Zeit nicht mehr das Gefühl hat einen Stück Pappe in der Hand zu halten. Das Design ist sehr farbenfroh, kann von Business-Kunden aber auch angepasst werden. Es eignet sich also auch als nettes Give-Away, das mit der doch noch recht unbekannten Bauweise des Cardboards überraschend sein kann.
Mit dem POP! CARDBOARD unterstützt man auch gleich noch den sozialen Aspekt: Das Cardboard wurde in Hamburg designt, der Karton wird in Hannover produziert und die Endfertigung wird in Berlin in Behindertenwerkstätten durchgeführt. Außerdem wird ein Teil der Einnahmen Zur Rettung des Regenwaldes gespendet. Ich denke für 15,90 Euro – so viel kostet das Cardboard – ist man relativ günstig dabei und kann Spielereien wie 3D-Videos auf YouTube oder auch Google Maps StreetView ausprobieren. Macht wirklich Spaß 😉
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