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Interessante Analyse: Googles Self Driving Car hatte bisher 11 Unfälle – und war an allen schuldlos

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In den letzten Monaten hat Google sehr viele Einblicke in das Self Driving Car-Projekt gegeben und mit den Meilensteinen und Eigenentwicklungen geprahlt, dabei ist man mittlerweile sogar schon in der Planung für die offizielle Markteinführung bis zum Jahr 2020. Ein AP-Report hatte nun berichtet, dass die Google-Autos allein in den letzten 8 Monaten in drei Unfälle verwickelt waren. Google hat diesen Report nun aufgegriffen und klar gestellt: Es waren sogar 11 Unfälle seit dem Start des Projekts.


Seit etwas mehr als zwei Jahren fahren die Autos mit Googles Technologie auf den öffentlichen Straßen in einigen Bundesstaaten der USA und sind so täglich mit dem Verkehr, unachtsamen Fahrern und Fußgängern und auch den alltäglichen Problemen konfrontiert. Das ist natürlich ein völlig anderes Kaliber als die Teststrecken in denen das Fahrzeug in den Jahren zuvor unterwegs gewesen ist. Das dabei nicht alles glatt läuft hatte auch Google schon in der Vergangenheit zugeben müssen, aber ein neuer Bericht geht nun mehr in die Tiefe und zeigt die Umstände der Unfälle.

Seitdem die Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen unterwegs sind, gab es bisher insgesamt 11 Unfälle – aber an keinem einzigen trägt das Auto die Schuld. Bei allen Zwischenfällen handelt es sich nur um leichte Unfälle mit jeweils langsamer Geschwindigkeit und ohne größere Schäden. In sieben Fällen ist ein anderes Fahrzeug dem Google-Car aufgefahren, in zwei Fällen hat ein anderes Auto das Google-Car seitwärts gestriffen und bei einem anderen ist ein Auto bei Rot über die Ampel gefahren, so dass der Unfall nicht mehr zu vermeiden gewesen ist.

In einer tieferen Analyse zeigt Google nun Einzelheiten der Unfälle und zeigt anhand von Skizzen die genauen Umstände. Diese zeigen sehr gut, dass das Google-Car vor allem auch mit den Verkehrsteilnehmern relativ gut klar kommt, die sich nicht an die Regeln halten und gefährliche Manöver wagen. Natürlich sind diese Situationen auch für einen menschlichen Fahrer nicht leicht zu überblicken und zu lösen, aber die selbstfahrenden Autos haben dahingehend den Vorteil, dass sie sehr schnell eine Analyse der Situation vornehmen und sich entsprechend verhalten können. Etwas, das der Mensch so schnell gar nicht machen könnte.



Dabei kommt das Fahrzeug sowohl mit Situationen in Berührung, in der ein anderes Fahrzeug das Google-Car schneidet und es so zum abbremsen zwingt als auch mit Radfahrern die von anderen Autofahrern zu gefährlichen Manövern gezwungen werden. In beiden Fällen hat das Auto jeweils früh die Situation um sich herum wahrgenommen und konnte zeitig reagieren – etwas das ein Mensch vielleicht nicht so gut geschafft hätte. Zwar hätten in beiden Situationen auch Notbremsungen geholfen, aber diese gefährden wiederum den Hintermann, so dass das nicht das Ziel sein kann.

Der Bericht von Google soll einerseits den AP-Bericht in das rechte Licht rücken und zeigen dass die Fahrzeuge doch relativ sicher fahren können, und gibt aber auch sehr interessante Einblicke in die gesammelten Erfahrungen und die Funktionsweise des gesamten Systems. Da die Erkennung von Verkehrsteilnehmern mittlerweile sehr zuverlässig funktioniert, lassen sich Verkehrssituationen natürlich sehr gut analysieren und frühzeitig überblicken. Dabei betont Google aber auch, dass gerade diese Unfälle und gefährlichen Situationen wichtig sind um das System weiter lernen zu lassen – denn auch in Zukunft wird es immer wieder Verkehrsteilnehmer geben die sich eben nicht an die Regeln halten.

» Analyse-Bericht von Google

[The Verge]


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