Verifizierter Eintrag in den Google Maps: Edward Snowden befindet sich im Weißen Haus
Spätestens seit dem Bekanntwerden des NSA-Skandals ist die Politik und die Behörden weltweit auf der Suche nach dem Whistleblower Edward Snowden. Viele haben ihm Asyl angeboten, aber mindestens genau so oft wurde eben dieses Ansuchen auch wieder abgelehnt. Derzeit ist nur bekannt, dass er sich an einem geheimen Ort in Russland aufhält, wobei wohl nur sehr wenige Menschen den genauen Aufenthaltsort kennen. Laut den Google Maps hält er sich aber ganz wo anders auf 😉
Die USA verlangen seit langer Zeit die Auslieferung vom „Staatsfeind“ Edward Snowden von Russland, doch mehr als politisches Geplänkel – in das sich dann auch viele andere Länder eingemischt haben – kam nicht dabei heraus. Stattdessen hält er sich bis heute, zumindest offiziell, an einem geheimen Ort in Russland auf. Auf den Google Maps gab es zu diesem Thema nun ein Kuriosum, das den Aufenthaltsort ganz wo anders angezeigt hat.
In den vergangenen Tagen gab es in den Google Maps den Eintrag Edward Snow Den, der ausgerechnet direkt auf dem Weißen Haus in Washington DC positioniert war. Auch eine Detailseite zu diesem Eintrag gab es, laut dem der Ort sehr positiv bewertet wurde. Unter anderem wurde der Ort als „großartige Quelle für geheime Informationen“ bewertet. Mittlerweile hat Google diese Seite jedoch leider wieder gelöscht, und auch der Eintrag auf den Maps ist umgehend gelöscht worden.
Interessant ist aber, wie dieser Eintrag es auf die Maps geschafft hat: Es handelte sich bei dem Eintrag um ein Snowboard-Geschäft, das sogar verifiziert worden ist. Eigentlich soll diese Verifizierung, die postalisch stattfindet, sicher stellen dass nur echte Einträge in den Maps vorhanden sind. Offenbar wurde aber nach der Registrierung des Geschäfts einfach die Adresse nachträglich geändert – was offenbar problemlos möglich ist. So konnte das Geschäft mit dieser Bezeichnung sich direkt selbst auf das Weiße Haus platzieren. Die Bewertungen kamen dann natürlich wie von selbst 😉
Schon desöfteren gab es in den Maps merkwürdige Einträge die schleunigst von Google entfernt werden mussten: Anfang vergangenen Jahres gab es mitten in Berlin etwa den Adolf-Hitler-Platz, der ebenfalls durch Manipulation auf das Kartenmaterial kam. Damals wurde die Änderung über den Map Maker durchgeführt und ist dann durch die interne Kontrolle gerutscht – im aktuellen Fall hingegen handelte es sich sogar um einen verifizierten Eintrag.
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