Vor gut 6,5 Jahren hat Google das Frage-und-Antwort Tool Moderator vorgestellt, bei dem Nutzer zu beliebigen Themen Fragen stellen bzw. diese eben beantworten konnten. Jeder Nutzer hat anschließend die Möglichkeit auf diese Fragen oder auch Vorschläge zu reagieren und diese dann zu bewerten oder zu kommentieren. Doch das Tool wurde nie wirklich populär, so dass Google sich nun entschlossen hat es nun im Rahmen der nächsten Frühjahrsputz-Aktion endgültig einzustellen.
Eigentlich steckt hinter Google Moderator eine sehr gute Idee: Auf Basis eines Forums können Nutzer entweder Fragen stellen oder Vorschläge einreichen und andere Nutzer können anschließend darüber diskutieren. Um ein schnelles Feedback zu bekommen, kann jedes Thema entweder als „Gute Frage“ oder „Schlechte Frage“ bzw. „Guter Vorschlag“ oder „Schlechter Vorschlag“ bewertet werden. Moderator eignete sich dadurch besonders gut für einfache Votings bzw. das Abstimmen über Vorschläge an eine Community.
Doch wirklich promotet hat Google das Tool nie, auch nach außen hin hat man es nur sehr selten genutzt. Den letzten, und eigentlich auch den ersten, großen Auftritt hatte es bei der US-Präsidentschaftswahl 2012 als das Weiße Haus Google Moderator für seine Zwecke genutzt hat. Google selbst hat das Tool lediglich für kleinere Projekte genutzt, sich dort aber nie aktiv eine eigene Community aufgebaut oder das Frage-Antwort-Konzept sinnvoll genutzt – also konnte man es von den Nutzern eigentlich auch kaum erwarten.
Öffnet man Moderator heute, sieht man sofort dass es sich fast schon um ein Relikt aus Googles alter Zeit handelt. Das Design erinnert an längst vergessene Google-Dienste und auch die letzte Verbesserung an dem Tool dürfte, wie der Hinweis „Copyright 2011“ belegt, schon einige Jahre her sein. Jetzt zieht man nun endgültig den Stecker und kündigt per Quickinfo das Aus des Angebots an – die Infoseite dazu wird auch nicht etwa bei Moderator gehostet, sondern findet sich als Google Doc.
Ab sofort können die eigenen Moderator-Daten per Takeout exportiert werden, so dass nichts verloren geht. Ab dem 30. Juni geht die Plattform in den Read-only-Modus um dann nur einen Monat später, am 31. Juli endgültig herunterzufahren. Ab diesem Tag wird die Plattform vom Netz genommen, der Takeout soll aber ab diesem Zeitpunkt noch für zwei weitere Jahre möglich sein. Schade eigentlich um das Tool, das mit etwas mehr Promotion und entsprechenden Updates sicherlich einiges an Potenzial gehabt hätte.
» Infoseite zur Einstellung
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