Ad-Injections: Google entfernt knapp 200 Adware Plug-Ins aus dem Chrome Web Store
Laut einer von Google in Auftrag gegebenen Studie haben etwa fünf Prozent aller Chrome-Nutzer ein Browser Plug-In installiert das besuchte Webseiten mit unerwünschter Werbung vollstopft – und in vielen Fällen auch ohne, dass der Nutzer etwas davon weiß. Um dem ein Ende zu bereiten hat Google nun einen Großteil dieser Plug-Ins aus dem Web Store entfernt und möchte auch in Zukunft verhindern dass solche Erweiterungen überhaupt zugelassen werden. Dazu hat man auch eine neue Erkennungs-Technik entwickelt.
Was früher die lästigen Browser-Toolbars gewesen sind, sind heute die Ad Injections via Plug-In. Diese tarnen sich in den meisten Fällen als nützliches Plug-In dass eine kleine Aufgabe übernimmt, in Wirklichkeit aber eben einen völlig anderen Zweck hat. Diese setzen in die besuchten Webseiten Werbebanner ein, tauschen Links gegen Affiliate-Links aus und nutzen noch einige weitere Möglichkeiten aus um möglichst viel Geld mit den Klicks des Nutzers zu verdienen – und in den meisten Fällen weiß dieser gar nichts von seinem Glück.
Google geht nun endlich gegen solche Plug-Ins für Chrome vor und hat mittlerweile 192 davon aus dem Web Store geworfen. Diese hatten eine gesamte Nutzerbasis von 14 Millionen, die eben diese Belästigung beim surfen nun nicht mehr haben. Wie das aussehen kann sieht man sehr gut an obigem Screenshot, der die Google-Suche mit Affiliate-Links vollstopft. Der Nutzer, der vielleicht gar nicht weiß dass er eine solche Extension installiert hat, denkt natürlich dass dies vom Webseiten-Betreiber eingefügt wurde. Dadurch kann auf Dauer auch das Vertrauen des Nutzers in die Webseite sinken.
Diese Banner sind also sowohl bei den Nutzern als auch bei den Webseiten-Betreibern und sogar bei den Banner-Betreibern unbeliebt. Google verstärkt daher seine Devise, dass eine Chrome-Extension auch in Zukunft simpel gehalten werden und nur einen einzigen Zweck erfüllen soll. Die Erkennung von solchen Plug-Ins wäre im Grunde nicht schwer für Google, hier muss aber auch zwischen den ungewünschten und den gewünschten Extensions unterschieden werden. Einige Nutzer möchten vielleicht dass solche Links, etwa zu amazon, automatisch erscheinen um ihnen den Einkauf zu erleichtern.
Allein in diesem Jahr hat Google schon mehr als 100.000 Beschwerden von Nutzern über solche Extensions bekommen und wird daher nun endlich aktiv. Die automatisierte Erkennung soll nun verhindern, dass solche Plug-Ins es überhaupt noch in den Web Store schaffen, doch ohne eine händische Kontrolle wird sich dies wohl kaum hundertprozentig verhindern lassen. Von den fünf Prozent die ungewünscht Extensions installiert haben, hat ungefähr die Hälfte sogar zwei installiert und fast ein Drittel hat sogar mehr als vier Extensions installiert. Höchste Zeit zum handeln.
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[heise]
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