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Straffer Zeitplan: Googles selbstfahrendes Auto soll ab 2020 verkauft werden

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Google arbeitet seit über fünf Jahren offiziell an dem Projekt Self Driving Car und intern dürfte das Projekt schon sehr viel länger in Planung sein, aber erst seit einigen Monaten zeigen auch die großen Auto-Hersteller Interesse an dieser zukünftigen Technologie und stellen ebenfalls erste Ergebnisse vor. Mittlerweile ist ein wahrer Kampf darum entbrannt, wer als erstes ein zugelassenes und verkaufsfähiges Auto auf die Straße stellen kann – und Googles Zeitplan ist dabei relativ straff. Schon 2020 sollen die ersten Google Cars in den Verkauf kommen.


Viele Jahre lang hat Google im geheimen an den selbstfahrenden Autos entwickelt und nur sehr wenige Einblicke für die Öffentlichkeit, und damit auch der Konkurrenz, gegeben. Doch das Projekt ist lange Zeit in den Labor-Umgebungen fehler- und unfallfrei gefahren und musste dann auf die offene Straße um das Projekt weiter voran zu bringen. Wenn es keine unvorhergesehenen Dingen wie Baustellen, Umleitungen oder Unfällen kommt fahren die Autos auch tatsächlich fehlerfrei. Aber genau mit diesen Dingen muss das Auto eben auch problemlos umgehen können.

Google hat die eigene Flotte im vergangenen Jahr vorgestellt und diese sowohl vom Funktionsumfang als auch vom Design auf das nötigste reduziert. Auf der offenen Straße müssen sie sich nun mit Dingen wie Unfällen, rücksichtslosen Fahrern aber auch Alltagsproblemen wie Baustellen, Regen, Schneefall oder auch Entenjagende Omas im Rollstuhl rumschlagen und auf diese angemessen reagieren. Derzeit hält es das Auto so, dass es bei allen unbekannten Situationen einfach stehen bleibt und dem Beifahrer die Kontrolle übergibt – und genau an diesem Punkt gibt sich Google nun noch fünf Jahre Zeit um das Problem zu lösen.

Ein Sprecher des Projekts hat nun noch einmal bekräftigt, dass das erste Fahrzeug mit Googles Technologie im Jahr 2020 auf den Markt kommen soll. Dabei wird es sich wahrscheinlich aber nicht um eine der googligen Knutschkugeln handeln, sondern um ein Modell eines Massenherstellers, wobei Google hier mit VW, Daimler, Ford und General Motors kooperiert, in dem die Technologie integriert werden soll. Der Entwickler hofft, dass sein heute 11jähriger Sohn keine Fahrerlaubnis machen muss, da es bis zu seinem 16. Lebensjahr selbstfahrende Autos geben wird. Ob der Gesetzgeber es genau so sieht, dass der Insasse der im Notfall eingreifen soll, keinen Führerschein benötigt sei dann mal dahin gestellt.



Die Autos sind aber nicht nur auf den offenen Straßen im Westen der USA unterwegs, sondern die Technologien dahinter fahren auch weiterhin im Simulator. Derzeit spult das Projekt ganze 3 Millionen Meilen pro Tag ab und sammelt dadurch enorme Erfahrungswerte die dann auch wieder von dem System auf der Straße genutzt werden können. Ob der Zeitplan 2020 tatsächlich eingehalten werden kann – auch andere Autobauer und Apple nennen dieses Jahr als Ziel – bleibt abzuwarten. Nachdem Google es lange Zeit eher ruhig hat angehen lassen, dürfte man nun durch die wachsende Konkurrenz doch Zeitdruck spüren.

[9to5Google]


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