Im Laufe des letzten Jahres wurde Google Now mit immer mehr Informationen ausgestattet und holt immer weitere Details und Daten aus den Google-Apps heraus, um diese dem Nutzer zeitgerecht anzuzeigen. Seit Ende Januar war es erstmals möglich, dass auch Drittanbieter Karten anzeigen konnten und so wichtige Informationen oder Benachrichtigungen in die Now-Oberfläche bringen. Die damit gemachten Erfahrungen dürften positiv sein, so dass Google nun eine offene Now-API angekündigt hat und sich für alle Entwickler öffnen möchte.
Erst vor einigen Wochen wurde Google Now soweit geöffnet, dass auch Drittanbieter ihre Informationen und Benachrichtigungen in der Oberfläche unterbringen konnten – allerdings ist dies nur ein erster Test mit 40 Partnern, so dass Google noch weitgehend die Kontrolle darüber behält was dem Nutzer angezeigt wird und was nicht. Schon bald möchte man sich aber auch für alle anderen auf dem Smartphone installierten Apps öffnen und eine komplett offene API zur Verfügung stellen.
Während eines Interviews auf der SXSW-Konferenz hat Produktmanagerin Aparna Chennapragada angekündigt, dass Now nun schon bald Informationen von vielen weiteren Apps anzeigen können wird. Dazu soll in kürze eine offene API zur Verfügung gestellt werden, mit der sich die Apps von Drittanbietern mit Now verbinden lässt. Die App bzw. der Entwickler soll dabei selbst bestimmen können welche Informationen in Now angezeigt werden und welche nicht – es dürfte aber wohl auch einige Restriktionen geben um zu verhindern dass aus Now eine neue Spam-Plattform wird. Wie genau dies aussehen wird hat Chennapragada aber noch offen gelassen.
Now wird das Nutzungsverhalten von installierten Apps überwachen und dadurch entscheiden, welche Informationen wirklich nützlich sind und welche nicht – möglicherweise müssen sich die Apps also noch weiter öffnen als nur reine Benachrichtigungen über Now abzuschicken. Denkbar sind auch viele verschiedene Informationstypen, so dass Now sehr gut erkennen kann um welche Informationen es sich handelt, und wann bzw. wo diese genau angezeigt werden sollen. All dies bleibt in dieser ersten Ankündigung aber noch offen, es dürfte aber wohl dennoch nicht mehr all zu lange dauern bis die API verfügbar ist.
Interessant wird es auch sein, wie Google mit der Konkurrenz umgeht die man sich dadurch selbst ins Haus holt. Immerhin könnte auch eine andere Karten-App als die Google Maps oder eine andere Info-Maschine als die Websuche zum Einsatz kommen – aber diesem Wettbewerb möchte sich Google wohl stellen. Das Hauptziel dürfte nun erst einmal sein, weitere Quellen von Drittanbietern anzuzapfen und dem Nutzer diese Informationen innerhalb der eigenen App zu präsentieren.