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Ernsthafte Konkurrenz für YouTube?! Facebook-Videos können jetzt auch auf externen Webseiten eingebettet werden

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Vor knapp einem halben Jahr hat sich Facebook das ambitionierte Ziel gesetzt, die größte Videoplattform der Welt zu werden – und hat sich seitdem ordentlich ins Zeug gelegt. Tatsächlich hat das Videoangebot von Facebook in den vergangenen Monaten ein beeindruckendes Wachstum hingelegt – und dabei zumindest innerhalb der eigenen Plattform YouTube bereits überholt. Auf der eigenen Entwicklerkonferenz F8 hat Facebook nun ein Feature angekündigt dass YouTube tatsächlich wehtun könnte: Ab sofort können Facebook-Videos auch auf externen Webseiten eingebettet werden.


Geht man von der reinen potenziellen Nutzerbasis aus, könnte es für Facebook ein leichtes sein YouTube zu überholen und zur größten Videoplattform der Welt aufzusteigen. Bisher hatte man allerdings das Problem, dass die Videos nur innerhalb des Netzwerks verfügbar waren und so nicht außerhalb von Facebook geteilt werden konnten. Das hat sich nun seit heute Abend geändert und die Videos sind nun, so lange die Freigabeeinstellungen dies erlauben, überall verfügbar.

Viele Nutzer laden ohnehin ihre Videos nur zu YouTube hoch, um diese dann anschließend bei Facebook zu teilen und dort möglichst viele Views zu bekommen. Doch da Facebook (noch) nicht der Nabel der Welt ist – auch wenn man das gern hätte – müssen die Videos auch noch an anderen Stellen verfügbar sein, wodurch YouTube bisher die erste Wahl gewesen ist. Doch da Facebook das primäre Ziel ist, könnte dieser Umweg mit dem neuen Feature nun entfallen. Die bei Facebook hochgeladenen Videos sind nun überall verfügbar und das Social Network wandelt sich damit zusätzlich noch zum Videohoster.

Tatsächlich könnte dieses simple Feature für YouTube sehr gefährlich werden. Auch Googles Videoplattform hat sich vor allem durch die eingebetteten Videos sehr schnell verbreitet und einen wichtigen Grundstein für die heutige Plattform gelegt. Da Facebook derzeit keine Möglichkeiten zur Monetarisierung bietet ist es für Content-Kreatoren noch keine Alternative, aber für einfache Privatvideos kann Facebook nun tatsächlich die erste Wahl werden und YouTube ablösen. Die nächsten Wochen und Monate werden zeigen wie sich die Marktanteile der beiden Plattformen weiter entwickeln.



Die Videos sind damit ein weiteres Feld in dem Google und Facebook nun endgültig in den Konkurrenzkampf treten. YouTube wird nun vor allem mit den eigenen Stärken punkten und sich technisch weiter entwickeln müssen – wie etwa die heute geleakte geplante Gaming-Plattform. Aber auch bei 360 Grad-Videos, die YouTube seit einigen Tagen unterstützt, ist Facebook heute vorgeprescht und hat ebenfalls eine Unterstützung solcher Videos angekündigt.

[TechCrunch]


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