Cyanogen-CEO plant Google-freies Android: „Wir jagen Google eine Kugel in den Kopf“

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Der Android-Aufsatz CyanogenMod erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit und wird vor allem von den Nutzern eingesetzt, die stets den aktuellsten Android-Unterbau auf ihrem Smartphone haben möchten – und das noch weit vor dem eigentlichen Update des Herstellers. Doch seitdem aus dem einstigen Hobby-Projekt ein StartUp-Unternehmen wurde, ist es zunehmend ungemütlich geworden: CEO Kirt McMaster schießt nun einmal mehr gegen Google und kündigt ein völlig Google-freies Android an.


Schon seit längerer Zeit versucht Cyanogen sich von Google zu lösen und will die eigene Android-Version in Zukunft komplett ohne vorinstallierte Google-Dienst ausliefern. Dieser Schritt ist schon seit einiger Zeit bekannt und dürfte für weitere Verstimmungen zwischen den beiden Unternehmen gesorgt haben – so dass Cyanogen nun noch einen Schritt weiter geht. Man hat eine Partnerschaft mit dem Smartphone-Hersteller Blu geschlossen, der schon in diesem Jahr ein solches Gerät auf den Markt bringen möchte.

Cyanogenmod

In den vergangenen Jahren hatte Cyanogen sehr gut in Googles Ökosystem gelebt und sich dort als Aufsatz mit schnellen Updates und Root einen Namen gemacht – und da möchte man auch bleiben, allerdings ohne den einstigen Partner. CEO Kirt McMaster plant, ALLE Google-Dienste durch Pendants von anderen Herstellern wie Microsoft oder Amazon zu ersetzen. Die Websuche etwa soll durch Bing ersetzt werden, die Google Maps durch die Nokia Here Maps, der Play Store durch den App Store von Amazon usw. Es soll absolut nichts von Google übrig bleiben.

Wir jagen Google eine Kugel in den Kopf
 
Wenn diese oder andere Apps [Microsoft o. Amazon] tief in das System integriert werden, funktionieren sie meistens besser als die Google-Apps

Die wahre Motivation hinter diesem Schritt ist nicht bekannt, es dürfte sich aber wohl um Geld drehen. Da man es wohl nicht für möglich hält dass der Nutzer für den Aufsatz zahlt, müssen eben die Dienstleister ran: Amazon und Microsoft dürften sich eine solche Partnerschaft einiges kosten lassen, und genau das dürfte dann auch zur Haupteinnahmequelle werden. Google dürfte eine solche Zahlung abgelehnt haben, womit der Fast-schon-Hass des CEO auf das Unternehmen zu erklären wäre. Schon Ende 2013 gab es einen ersten Knick in der Beziehung, als Google die CyanogenMod-App aus dem Play Store entfernt hat.



Im Laufe des Jahres soll nun das erste Smartphone des US-Herstellers Blu auf den Markt kommen, dass man Cyanogens Android-Version ausgestattet ist. Es bleibt abzuwarten ob die Nutzer die Chance nutzen, erstmals ein vorinstalliertes Google-freies Android auf einem Smartphone zu nutzen. Zwar gibt es unter anderem auch amazons Fire OS als Android-Aufsatz, aber auch dieser ist eben wieder sehr stark gebrandet. Ob die Nutzer, die sich von Google zu sehr bedrängt fühlen, dann aber tatsächlich in die Arme von Microsoft oder Amazon geleitet werden wollen steht dann wieder auf einem anderen Blatt…

[heise]




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