Ärzte ohne Grenzen und Google haben gemeinsam Ebola-sicheres Tablet entwickelt

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Anfang 2014 ist in Westafrika die Ebola-Epidemie ausgebrochen und ist trotz vieler Bemühungen bis heute nicht in den Griff zu bekommen bzw. zu stoppen. Google hat nun gemeinsam mit den Ärzten ohne Grenzen ein Tablet entwickelt, das optimal für den Einsatz in diesen Krisengebieten geeignet ist. Das Tablet basiert auf einem Sony XPeria Z und wurde mit allen notwendigen Technologien versehen um den Mitarbeitern das Leben zu erleichtern und die Aufnahme von Daten deutlich zu verbessern.


Da das Ebola-Virus bekanntlich hoch ansteckend ist, war die Bereitstellung und Aufnahme von Informationen bisher sehr schwierig: Wollte etwa ein Mitarbeiter in der Hochrisikozone die Daten eines Patienten abfragen, wurden diese bisher auf Papier aufgeschrieben und anschließend entweder telefonisch oder per Zuruf an einen Mitarbeiter außerhalb der Zone weitergegeben – der dies wiederum zur Verwendung aufgeschrieben hat. Anschließend wurde sowohl das Original-Papier als auch der Stift vernichtet, da dieser ebenfalls das Virus übertragen könnte.

Ebola Tablet

Google erleichtert diese Arbeit nun mit einem aufgebohrten und speziell für diese Anforderungen entwickelten Tablet: Dabei handelt es sich um ein Sony XPeria Z, das in einer speziellen Schutzhülle verpackt ist. Diese erlaubt es dem ohnehin schon wasserdichten Gerät, dass es für 10 Minuten in eine Chlorlösung gelegt werden kann – wodurch alle eventuellen Viren abgetötet werden. Dadurch kann das Tablet sowohl innerhalb als auch außerhalb der Hochrisikozonen genutzt werden. Die Hülle erlaubt es auch, dass das Tablet bei extrem hoher Luftfeuchtigkeit oder bei Stürmen eingesetzt werden kann.

Tablet

Zusätzlich wurde das Tablet mit der kabellosen Ladetechnik Qi ausgestattet, so dass es stets in der Schutzhülle bleiben kann. Außerdem wurden auch die Ecken und Kanten des Smartphones noch stärker abgerundet um nicht durch Unachtsamkeit versehentlich den Schutzanzug des Mitarbeiters zu beschädigen und ihn dadurch unbemerkt zu kontaminieren. Mit dem Tablet sparen die Mitarbeiter nun nicht nur viel Zeit bei der Aufnahme von Daten sondern können auch schneller und komfortabler mit notwendigen Informationen versorgt werden.



Google hat das Tablet in Zusammenarbeit mit den Ärzten ohne Grenzen entwickelt, ob und wie weit auch Sony daran beteiligt ist ist nicht bekannt. Die Geräte werden derzeit in Sierra Leone eingesetzt, sollen aber in Zukunft auch in vielen weiteren Krisengebieten zum Einsatz kommen. Wieder einmal ein gutes Beispiel dafür, wie Technologie-Unternehmen auch durch Sachspenden erhebliche Hilfe leisten kann. Über die Finanzierung dieses Projekts ist nicht bekannt, aber diese dürfte wohl zu großen Teilen als „Spenden-Ersatz“ von Google übernommen werden.

[TabletHype]




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