Project Plaso: Google testet neue Autorisierungs-Methode für Zahlungen mit Google Wallet
Schon im Mai 2011 hat Google seinen Bezahlservice Google Wallet vorgestellt, das wenige Monate darauf US-weit an den Start gegangen ist. Wirklich durchsetzen oder etablieren konnte sich das System allerdings bis heute nicht, und Apple ist mit seinem eigenen Payment-Service innerhalb von nur wenigen Monaten an Google vorbeigezogen. Dadurch dürfte das Angebot bei Google nun wieder in den Fokus gerückt sein und soll den Bezahlvorgang noch einfacher gestalten. Dazu wird seit einigen Monaten das Projekt „Plaso“ getestet.
Das bargeldlose Zahlen per Smartphone konnte sich bisher weder in den USA noch in Europa durchsetzen, durch das starke Vordringen von Apple in diesem Bereich ist allerdings die Verbreitung von NFC-fähigen Terminals sprunghaft angestiegen. Unter anderem an der geringen Verbreitung dieser Terminals hatte Googles Angebot bisher zu leiden, doch jetzt scheint sich langsam aber sicher eine kritische Masse mit dem Thema zu befassen – so dass Google einen neuen Vorstoß plant. Dazu möchte man auch auf eine völlig neue Autorisierungsmöglichkeit setzen.
Seit Herbst des vergangenen Jahres testet Google mit einigen ausgesuchten Nutzern und Händlern das Projekt „Plaso“, das die Bezahlung mit Wallet bzw. dem Smartphone noch weiter vereinfachen soll. Die Verbindung zwischen dem Terminal und dem Smartphone wird auch in diesem Test über NFC hergestellt, das sich mittlerweile als Standard für kontaktloses Bezahlen etabliert hat. Doch statt der Eingabe eines PINs oder Passworts auf dem Smartphone, muss der Nutzer dem Kassierer/der Kassiererin nur seine Initialen nennen.
Die eigenen Initialen gelten dabei sowohl als eine Art Passwort als auch zur Autorisierung des Zahlungsvorgangs. Da NFC eine Reichweite von mehreren Zentimetern hat, ist es natürlich theoretisch möglich dass versehentlich ein falsches Konto belastet wird – dies wird durch diesen zweiten Check ausgeschlossen. Nun sind die Initialen natürlich bei weitem nicht einer Person zuzuordnen und können ebenso gut auch für die Person unmittelbar daneben gelten, aber die Wahrscheinlichkeit ist doch relativ gering.
Die Zahlung über das Smartphone kommt so langsam richtig in Fahrt und noch ist gar nicht abzusehen welche(r) Anbieter sich am Ende durchsetzen werden bzw. ob auch Google in diesem Geschäft eine Rolle spielen kann. Das große Problem ist es weiterhin, dass es einfach und schnell sein muss, aber eben auch sicher sein muss – beides muss kein Gegensatz sein, ist aber doch schwer unter einem Dach zu vereinen. Man darf gespannt sein was sich aus Googles Projekt entwickelt.
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