Google AdWords: Flash-Anzeigen werden jetzt automatisch zu HTML5 konvertiert
Google hat dem Flash-Format schon vor längerer Zeit den Kampf angesagt und hat mit den eigenen Angeboten schon einige Sargnägel in die Verbreitung dieses Formats getrieben – und nun gibt es den nächsten: Ab sofort wird es in Googles Werbenetzwerk keine Flash-Anzeigen mehr geben, sondern nur noch Animationen über das HTML5-Format. Um die eigenen Werbekunden mit dieser Entscheidung nicht zu übertrumpfen, hat AdWords nun ein neues Konverter-Tool. Dies wandelt alle bisherigen und zukünftigen Flash-Anzeigen automatisch in HTML5 um.
Flash war lange Zeit lang die einzige praktikable Lösung um Animationen auf Webseiten unterzubringen, ohne auf das damals sehr unbeliebte GIF-Format zu setzen. Doch spätestens seit der Verbreitung der Smartphones und Tablets wurde der Flash von allen Seiten der Kampf angesagt – und Google spielt ganz vorne mit. Erst vor wenigen Wochen wurde YouTube komplett von Flas befreit und die Websuche warnt den Nutzer sogar vor Webseiten die zu sehr auf Flash-Inhalte setzen.
Viele Werbeagenturen setzen zur Gestaltung ihrer (interaktiven) Werbeanzeigen weiterhin auf Flash und können oder wollen sich gar nicht von dem geliebten Format verabschieden. Das passt nun so gar nicht zu Googles Plänen, so dass man nun ein Tool entwickelt hat, dass Flash-Anzeigen automatisch in das HTML5-Format umwandelt. Davon betroffen sind sowohl bereits bestehende Anzeigen als auch neu eingestelltes Kampagnen-Material. Für die Inserenten ändert sich gar nicht, außer dass sie vielleicht sogar eine höhere Reichweite durch den Abschied von Flash bekommen werden.
Google begründet diesen Schritt auch genau mit dem Argument, dass die Anzeigen dadurch auf noch mehr Plattformen problemlos dargestellt werden können und flüssiger ablaufen. Da sehr viele Webseiten auf Googles Werbenetzwerk setzen, wird sich dieser Schritt in der weiteren Verbreitung von Flash auch sehr schnell bemerkbar machen. Schon im September hatte das AdWords-Team diesen Schritt angekündigt, hatte aber zu diesem Zeitpunkt noch mit einigen Problemen mit dem Wandler zu kämpfen, die nun behoben sind.
Mit diesem Schritt hat sich Google wieder von einem großen Stück Flash verabschiedet und einen weiteren Sargnagel hereingetrieben. Bleibt abzuwarten wann man den finalen Schritt gehen und die Flash-Unterstützung aus dem Chrome-Browser entfernen wird. Das ist zur Zeit zwar noch undenkbar, da auch weiterhin viele Webseiten noch auf dieses Format setzen und so mit Chrome nicht mehr nutzbar wären, aber lange dürfte es trotzdem nicht mehr dauern…
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