Verlorene Marktanteile: Google will Firefox-Nutzer zurück gewinnen
Vor wenigen Wochen wurde Google in den USA als Standard-Suchmaschine im Firefox abgelöst und durch den Konkurrenten Yahoo! ersetzt. Die Auswirkungen dieses Deals haben sich auch gleich in den Marktanteilen der Suchmaschinen der niedergeschlagen, bei denen Google im Dezember 2014 2 Prozent verloren hat. Dieser Verlust wäre vielleicht kurzfrisig zu verschmerzen, aber dennoch möchte sich Google die verloren gegangenen Nutzer nun zurückholen und zeigt Firefox-Nutzern jetzt eine entsprechende Meldung an.
In den USA hat der Firefox derzeit einen Marktanteil von etwa 15 Prozent unter allen Browsern, daher kann Google über den vergleichsweise geringen Rückgang eigentlich zufrieden sein. Dennoch sind zwei Prozent natürlich immer noch einige Millionen Nutzer, die man sich nun mit aller Kraft zurückholen möchte. Dazu wird auf der Startseite der Suchmaschine nun eine Meldung an alle Firefox-Nutzer angezeigt, die sie über den einfachen Wechsel der Standard-Suchmaschine informiert.
Klickt der Nutzer auf diesen Link, wird er zu dieser Seite weitergeleitet, in der in 2 simplen Schritten erklärt wird, wie Google wieder als Standard-Suchmaschine eingestellt werden kann. Abwechselnd wird auch eine andere Meldung angezeigt, die den Nutzer darauf hinweist, dass er Google auch sehr einfach als persönliche Startseite einstellen kann. Auch hier zu gibt es eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung. Nutzer die ihre Standard-Suchmaschine nicht ändern möchten, können dann immerhin noch Google als Startseite verwenden. Im besten Falle natürlich beides.
Auch in den sozialen Netzwerken hat Google gestern eine Info-Animation veröffentlicht, die ebenfalls zeigt wie einfach die Standard-Suchmaschine geändert werden kann. Mit nur 4 einfachen Klicks, den gleichen wie in der ersten Beschreibung, möchte man auch hier dem Nutzer zeigen, wie einfach diese Einstellung wieder geändert werden kann. Schon in der Vergangenheit hatte Google sich mit solchen einfachen Meldungen auf der Startseite Marktanteile erkämpft und ist damit bisher sehr gut gefahren. Derzeit gibt es diese Meldung nur im Firefox unter Windows und natürlich auch nur in den USA.
In der Vergangenheit hatte Google auch seine zweite populäre Webseite, YouTube, für solche Werbemaßnahmen genutzt und damit unter anderem dem Chrome-Browser zu seinem großen Erfolg verholfen. Man darf gespannt sein, wie sich die Marktanteile in den nächsten Monaten weiter entwickeln. Die großen Verlierer dürften hier auf jeden Fall Yahoo! und Mozilla sein. Yahoo! dürfte sich sicher mehr Marktanteile von diesem Deal erhofft haben und Google hingegen hat Mozilla gezeigt, dass man den Firefox zu diesem Zweck nicht mehr benötigt. Für zukünftige Verhandlungen, falls Yahoo! nach Ablauf der 5 Jahre das Interesse verlieren sollte, hat man seine eigene Position damit deutlich geschwächt.
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