Vor gut einem halben Jahr hat Google einige Angebote für Unternehmen im Google-Netzwerk unter dem zentralen Service My Business zusammengefasst und damit eine einzige Anlaufstelle geschaffen. Diese beinhaltetet sowohl Google+ als auch die Websuche und vor allem die Google Maps, wo die Unternehmen dann ebenfalls eingetragen werden. Wer die eigene Sichtbarkeit allerdings durch mehrere Standorte, vielleicht an viel beachteten Orten, erhöhen möchte, bekommt nun von Google einen Riegel vorgeschoben. Derzeit werden Kontrollanrufe durchgeführt.
Um die Sichtbarkeit im Internet zu erhöhen gibt es viele Möglichkeiten, der Großteil davon ist allerdings mit finanziellem Aufwand verbunden und kann sehr schnell ins Geld gehen. Die Eintragung in den Google Maps hingegen ist für Unternehmen kostenlos und kann auch mehrere Standorte, etwa Filialen oder Zweigstellen, umfassen. Damit hier kein Schindluder getrieben wird, ist Google nun dabei diese Daten zu verifizieren und testet, ob die Unternehmen wirklich an diesem Standort ansässig sind.
Eine Unternehmens-Eigentümerin, die in Deutschland drei Büro-Standorte hat, berichtet nun davon, dass Google in allen drei Niederlassungen angerufen und konkrete Kontrollfragen gestellt hat. Dabei dürfte es erst einmal darum gegangen sind, ob die Telefonnummer überhaupt existiert, ob eine Person zu den normalen Geschäftszeiten abhebt und auch ob sich dahinter wirklich der Standort befindet, der angegeben ist. Eine reine Briefkastenfirma oder ein Postfach reicht als Standort also nicht mehr aus um bei My Business gelistet zu sein. Kurz nach den Anrufen erschien in der My Business-Zentrale tatsächlich auch die Meldung, dass Google die Daten überprüft hat.
Google My Business zieht Spielräume für lokales SEO enger. Unser Büros in Leipzig, Freiburg und München wurde heute von Google telefonisch angerufen, eine Google-Mitarbeiterin überprüfte gewissenhaft Daten der Einträge, Kategorien und Standortinformationen (Zitat: Sitzen Sie wirklich in dem schönen roten Backsteingebäude im Waldstraßenviertel?).
https://www.youtube.com/watch?v=uB3FOPUNCEs
Gerade für letzere Information dürfte Google auch auf die eigenen StreetView-Daten zurückgreifen um solche Fragen stellen zu können. Laut den Richtlinien von My Business gilt ein Standort erst dann als Niederlassung, wenn dort tatsächlich Mitarbeiter tätig sind. Sollte man bei diesen Angaben gelogen haben, behält sich Google auch das Recht vor, das komplette Unternehmen aus dem eigenen Netzwerk zu löschen – was natürlich eine Katastrophe für die Sichtbarkeit jedes Unternehmens ist.
Googles Angebote wie die Websuche, die Maps und natürlich auch Google+ Local leben natürlich von den Daten der Unternehmen die dort eingetragen sind, und natürlich muss auch sicher gestellt werden dass diese Datenbanken nicht mit Spam gefüllt sind. Davon hat Schlussendlich weder das Unternehmen noch Google oder der Nutzer etwas.