Wer in den letzten Stunden durch die sozialen Netzwerke gesurft ist, dem wird aufgefallen sein dass Google bzw. der Chrome-Browser auf einmal ziemlich viele Webseiten als gefährlich einstuft und vom Besucht abrät. Schuld daran ist die integrierte Malware-Warnung im Chrome-Browser, die derzeit den URL-Verkürzer Bit.ly auf der Blacklist hat und daraufhin nun alle Nutzer vor dem Besuch von solchen Links warnt.
Bit.ly-Links sind im Web sehr weit verbreitet und werden vor allem in den sozialen Netzwerken von vielen Seiten und Angeboten zur Messung der Klickraten eingesetzt. Klickt ein Nutzer mit dem Chrome-Browser aber auf einen solchen Link, wird er derzeit davor gewarnt, dass sich hinter diesem Link bzw. der Webseite gefährlicher Content befindet der dem PC schaden könnte. Nur durch einen kleinen Umweg ist es möglich, die Webseite dennoch aufzurufen.
Diese große rote Warnmeldung im Vollbild dürfte wohl jeden Nutzer erst einmal davon abhalten die Webseite zu besuchen, und dürfte dadurch den Bit.ly-Traffic und den der dahinter liegenden Webseiten heute stark einbrechen lassen. Wer den Link dennoch aufrufen möchte, klickt einfach auf „Details“ und dann dem angebotenen Link, dass die Webseite dennoch aufgerufen werden soll. Beim nächsten Aufruf wird der Nutzer allerdings wieder gewarnt.
Schuld an dieser Meldung soll die Tatsache sein, dass Google in den vergangenen Monaten mehr als 90.000 Bit.ly-Links gescannt und auf 669 davon schadhafte Webseiten gefunden hat. Darunter 200 Trojaner, 185 Exploits und 152 als schadhaft eingestufte Scripts. Dieser Prozentsatz scheint schon auszureichen um Bit.ly nun komplett automatisiert auf die Blacklist zu setzen. Natürlich trifft aber nicht Bit.ly selbst die Schuld, denn jeder Nutzer kann seine Links dort einfügen und kürzen.
Bisher gibt es noch keine Stellungnahme von Google und Bit.ly zu dieser Sache, man darf aber davon ausgehen dass die beiden Unternehmen schon im Kontakt stehen und diesen Umstand wohl schnellstens wieder gerade rücken werden. Auch der Firefox hat Heute früh noch vor dem Besuch von Bit.ly gewarnt, hat den Fehler mittlerweile aber selbst behoben.